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Couchepin besucht Chile und Argentinien

Wirtschaftsminster Couchepin will einen ersten Kontakt mit den neuen Regierungen in Chile und Argentinien knüpfen. Keystone / Alessandro della Valle

Bundesrat Pascal Couchepin hat am Sonntag (19.11.) in Santiago de Chile an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation seinen offiziellen Besuch Chiles und Argentiniens begonnen.

Neben den Grosskonzernen interessieren sich auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Schweiz für den südamerikanischen Markt.

Wenn sich ein Schweizer Wirtschaftsminister auf Auslandbesuch begibt, wird er traditionsgemäss von Verantwortungsträgern grosser Schweizer Konzerne begleitet. Unter den Wirtschaftskapitänen befindet sich beim Chile/Argentinien-Besuch mit Bernard Rüeger aber auch ein KMU-Vertreter.

Für Rüeger, Patron des gleichnamigen Waadtländer Herstellers von Wärme-Messgeräten, ist die Reise in Begleitung von Bundesrat Couchepin eine willkommene Gelegenheit, Kontakte mit neuen Agenten für den Direktverkauf ab der Schweiz zu knüpfen und Vertreter von Schweizer Unternehmen vor Ort zu treffen.

Solche Besuche lohnen sich offenbar: Vor einem Jahr hatte sich Rüeger nach einer Visite mit Pascal Couchepin in China überzeugen lassen, eine Filiale für Asien in Malaysia zu eröffnen, wohin er 1998 mit dem Bundesrat gereist war.

Sechs Jahre nach Delamuraz

Couchepin wird in Argentinien und Chile in die Fussstapfen von Jean-Pascal Delamuraz treten können, der die Länder 1994 besucht hatte. Der Volkswirtschaftsminister will die beiden Präsidenten treffen, die beide erst seit relativ kurzer Zeit im Amt sind. Fernando de la Rùa ist seit Dezember 1999 Präsident Argentiniens, jener von Chile heisst seit vergangenem März Ricardo Lagos.

Ein Hauptziel bei dem offiziell bis Freitag dauernden Besuch von Couchepin ist, den Freihandel zwischen der EFTA und Mercosur voranzutreiben. Argentinien ist Mitglied des südamerikansichen Handelsraumes, Chile ist mit ihm verbündet.

Vertrauen in Wiedererstarken

Trotz deutlicher Konjunkturrückschläge ist das Vertrauen in die argentinische und chilenische Wirtschaft weiter vorhanden, auch wenn der Wachstumsmotor in Chile noch nicht wieder richtig in Gang gekommen ist. Zwischen 1990 und 1999 waren die Schweizer Exporte nach Argentinien von 177 Mio. auf 440 Mio. Franken gestiegen, nach Chile von 103 Mio. auf 170 Mio. Franken.

Die Schweizer Privatwirtschaft pflegt mit dem Besuch eine Partnerschaft mit langer Tradition. Die zwei Staaten gehören zu den südamerikanischen Ländern, die bei der Restrukturierung und der Öffnung der Märkte am weitesten fortgeschritten sind.

Die Delegation will bilaterale Handelsfragen besprechen. Weiter stehen Gespräche über die Luftfahrt und das geistige Eigentum auf dem Programm. Die Schweizer Delegation will sich ausserdem für die Ratifizierung eines Vertrages zum Investitionsschutz in Chile und einer Konvention zur Doppelbesteuerung in Argentinien einsetzen.

swissinfo und Agenturen

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