
Holderbank übernimmt Leitung von Zementwerk im Kosovo

Die Holderbank Financiere Glarus AG weitet ihre Aktivitäten in Südosteuropa aus. Im Rahmen eines Leasingvertrags übernimmt Holderbank die operative Verantwortung von Sharr Cement, einem Zementwerk in Kosovo.
Der Vertrag wurde mit der Interimsregierung in Kosovo ausgehandelt und basiert auf einer internationalen Ausschreibung sowie den Bestrebungen, die Privatisierung in Kosovo voranzutreiben, wie der Konzern am Mittwoch (14.06.) mitteilte. Das Zementwerk befindet sich in der Nähe der mazedonischen Grenze.
Das tatsächliche Produktionsniveau liege derzeit bei weniger als 0,3 Millionen Jahrestonnen. Ziel sei es, möglichst rasch wieder die Nominalkapazität zu erreichen, denn der jährliche Zementverbrauch des Kosovo liege heute und auch in den nächsten Jahren bei rund einer Million Tonnen.
Holderbank habe kein Eigentum am Werk erworben. Man habe das Werk im Rahmen der Privatisierungsbemühungen in der jugoslawischen Unruheprovinz für zehn Jahre von der UNO-Verwaltung geleast, weil die UNMIK keinen Besitz abtreten könne. Die Zementfabrik befand sich in Staatsbesitz, auf den sowohl Jugoslawien als auch die Kosovo-Albaner Anspruch erheben.
swissinfo und Agenturen

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