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Hongkong weiterhin an “Baselworld” dabei

Die "Baselworld" diesen April war kein Grosserfolg. Keystone

Die Aussteller aus Hongkong werden während den nächsten 6 Jahren an der Uhren- und Schmuckmesse teilnehmen.

Noch nicht beigelgt ist der juristische Streit, nachdem asiatische Aussteller diesen Frühling wegen Sars-Gefahr von der Messe ausgeschlossen worden waren.

Die letzte Uhren- und Schmuckmesse “Baselworld” stand unter einem schlechten Stern. Da war einerseits die Verlagerung eines Teils der Pavillons nach Zürich. Diese Aufsplitterung wurde von vielen Ausstellern kritisiert.

Das Hauptproblem der Messe war dann aber die Lungenkrankheit Sars: Das Bundesamt für Gesundheit verbot verschiedenen asiatischen Ausstellern, ihr Personal an der Messe einzusetzen. Daraufhin hagelte es Proteste – nicht bloss von den betroffenen Ausstellern sondern auch von der Messeleitung.

Zumindest zwischen “Baselworld” und den Hongkongern haben sich die Wogen aber nun geglätten, die Rede ist von einem neuen “langfristigen Bekenntnis zu ‘Baselworld'”.

Wieder zurück nach Basel

Die Vereinbarung garantiere die Teilnahme des Länderpavillons von Hongkong von 2004 bis 2009 mit einer Ausstellungsfläche von 6500 m2 in der “Hall of Universe”, teilte “Baselworld” am Donnerstag mit. Sie sei in Anwesenheit von Staatssekretär Franz von Däniken vom Vertreter des “Hong Kong Trade and Development Council” und von der Messe Schweiz unterzeichnet worden.

Wie bereits vor zwei Monaten angekündigt, wird die “Hall of Universe”, in der die Länderpavillons untergebracht sind, wieder von Zürich nach Basel verlegt. Die Messe Basel richtet dazu mit Investitionen von rund 50 Mio. Franken eine neue Halle unmittelbar beim Messegelände ein.

Hongkong belegt halbe Halle

Die Länderpavillons seien für die Baselworld ein wichtiger Teil, sagte Baselworld-Sprecherin Monica Guarnaccia. Die Aussteller aus Hongkong belegen rund die Hälfte des Platzes in der “Hall of Universe”. Ähnliche Vereinbarungen würden nun auch mit anderen Ländervertretern, wie etwa Thailand, Indien oder China angestrebt.

An der diesjährigen Messe war die “Hall of Universe” nach Zürich ausgelagert worden. Nach dem Ausschluss der mehrheitlich dort untergebrachten Aussteller aus den Sars-Risikoländern Hongkong, China, Singapur und Vietnam habe mit der Rückkehr nach Basel auch ein Zeichen an die asiatischen Aussteller gesetzt werden sollen, wie die Messe im Juli verlauten liess.

Juristische Streitigkeiten noch offen

Die Messe Schweiz hat noch immer eine Beschwerde gegen den Entscheid des Bundes zum Ausschluss der asiatischen Aussteller hängig. Derzeit bereite die Messe hierzu eine Replik vor, sagte Guarnaccia.

Sollte die Beschwerde abgewiesen werden, werde die Messe wohl an das Bundesgericht gelangen. Auch die Aussteller aus Hongkong haben gegen den Entscheid des Bundes eine Beschwerde eingereicht.

swissinfo und Agenturen

Die “Baselworld” ist die weltweit grösste Uhren- und Schmuckmesse.
Die Ausstellung verzeichnete diesen Frühling einen Besucher-Rückgang von 22%.
Begründet wurde dies mit der Wirtschaftsflaute, dem Irakkrieg und dem Ausschluss der Hongkonger wegen Sars.
Über 400 Aussteller und 3000 Mitarbeitende aus China, Hongkong, Singapur und Vietnam waren diesen Frühling von der Messe ausgeschlossen worden.

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