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In der Schweiz wurde mehr gearbeitet

In der Schweiz ist 2004 mehr gearbeitet worden. Die Gesamtzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden nahm gegenüber dem Vorjahr um 2,1% zu, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit.

Ausserdem wurden mehr Überstunden geleistet (+1,5%). Die Absenzen nahmen um 3,4% ab. Im Durchschnitt haben die Beschäftigten 1584 Stunden gearbeitet. Das entspricht einer wöchentlichen Arbeitszeit von 33,6 Stunden pro Arbeitsstelle (Arbeitnehmende und Selbständigerwerbende).

Vollzeitbeschäftigte kamen im Wochenschnitt auf 42,5 Stunden, Teilzeitbeschäftigte leisteten effektiv 17 Wochenstunden. Über das ganze Jahr 2004 betrug die Überzeit der Vollzeitarbeitnehmenden durchschnittlich 53 Stunden (2003: 52 Stunden).

2004 wurden in der Schweiz 177 Mio. Überstunden geleistet. Das entspricht 89’800 Vollzeitstellen. Die effektive Jahresarbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden betrug 1967 Stunden.

Die Überzeit variierte erheblich je nach Wirtschaftszweig: An der Spitze stand das Kredit- und Versicherungsgewerbe mit 94 Stunden pro Stelle, am tiefsten war die Überzeit mit 31 Stunden in der Land- und Forstwirtschaft.

Weniger Absenzen aufgrund Militärdienst

Die Anzahl der Absenzen lag 2004 insgesamt bei 240 Mio. Stunden. Sie waren mit 200 Mio. Stunden grösstenteils gesundheitsbedingt (76,9%). Auf das Absenzen-Konto von Militärdienst, Zivildienst und Zivilschutz gingen 30 Mio. Stunden (11,6%). Die Absenzen wegen Mutterschaftsurlaub umfassten 13 Mio. Stunden (5%).

Im Schnitt haben Vollzeitarbeitnehmende 68 Stunden gefehlt. Am meisten Absenzen gab es im Baugewerbe mit 89 Stunden pro Arbeitsstelle, am unteren Ende war das Unterrichtswesen mit 44 Stunden.

Der Rückgang des Absenzvolumens um 3,4% lässt sich laut BSF vor allem durch die signifikante Verkürzung der Absenzstunden bei Männern erklären (-5,9%). Das sei grösstenteils auf die Abnahme von Absenzen aufgrund von Militärdienst, Zivildienst und Zivilschutz zurückzuführen.

Die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden blieb zwischen 1999 und 2004 nahezu unverändert mit 41 Stunden 57 Minuten im Jahr 1999 sowie 41 Stunden und 58 Minuten 2004.

swissinfo und Agenturen

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