Mabetex will Schweiz verlassen
Die in die russische Schmiergeldaffäre verwickelte Mabetex-Gruppe redimensioniert ihre Aktivitäten in der Schweiz und will das Land verlassen. Mabetex-Chef Behgjet Pacolli fühlt sich schlecht behandelt und bemängelt die Standortbedingungen.
Die in die russische Schmiergeldaffäre verwickelte Mabetex-Gruppe redimensioniert ihre Aktivitäten in der Schweiz und will das Land verlassen. Mabetex-Chef Behgjet Pacolli fühlt sich schlecht behandelt und bemängelt die Standortbedingungen.
«Wir werden unsere Firmen in einem EU-Land konzentrieren», sagte Pacolli am Dienstag (15.02.) der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Italien und Österreich sind favorisiert. Bekannt ist die Gruppe wegen ihrer Bautätigkeit, doch besitzt sie auch Hotels, Fluggesellschaften und Fabriken. Sie beschäftigt laut Pacolli weltweit noch 600 Personen.
Mehrere ihrer Firmen mit Sitz im Tessin werden derzeit liquidiert. Die Mabetex in Lugano steckt wegen ausstehender Zahlungen aus Russland in dreistelliger Millionenhöhe in einer schwierigen Lage. Dennoch will sich Pacolli nicht aus dem Markt der ehemaligen Sowjetunion zurückziehen.
Die Mabetex gehörte dort nach der Wende zu den erfolgreichsten Bauunternehmen und führte Aufträge für Milliarden von Franken aus. Jetzt beginnt das Unternehmen auf dem Schwarzen Kontinent Fuss zu fassen. Die Geschäfte in Afrika seien gut angegangen.
Pacolli selbst gedenkt das Tessin nicht zu verlassen. «Ich lebe hier und werde mit ein zwei Mitarbeitern weiterhin in Lugano arbeiten», ergänzte er.
SRI und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch