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Procter & Gamble streicht 9’600 Stellen

Noch ist offen, wie stark Procter&Gamble in Genf die Entlassungen zu spüren bekommt. Keystone

Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble (P&G) will weltweit 9'600 seiner 110'000 Arbeitsplätze streichen. Die Kürzungen betreffen damit neun Prozent der Belegschaft. Auch in Genf und Zürich könnten Stellen gestrichen werden.

Die Gesellschaft will auch Betriebe schliessen und Produktion-Sparten konsolidieren, wie das Unternehmen am Donnerstag (22.03.) mitteilte. Der Stellenabbau soll zu 40 Prozent in den USA und zu 60 Prozent im Ausland erfolgen. Ein Drittel der Arbeitsplätze werde in der Produktion, der Rest in anderen Bereichen gestrichen.

Das Unternehmen werde auch 7’800 Stellen streichen, die Teil eines früheren Umstrukturierungs-Programms waren, hiess es. Die Gesellschaft begründete die Massenentlassungen damit, dass die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und das Langzeit-Wachstum wieder belebt werden müssten.

Genf und Zürich warten ab

Es sei nicht ausgeschlossen, dass Genf vom Abbau betroffen sei, sagte Irène Bourven, PR-Beauftragte von Procter & Gamble Schweiz, auf Anfrage. Es sei allerdings noch zu früh, um die Konsequenzen für den europäischen Hauptsitz abzusehen.

Die Details der Restrukturierung würden in zwei Monaten bekannt sein. Genf zählt derzeit 1’480 Beschäftigte. Wie die Situation für die derzeit 50 Beschäftigen in Zürich aussehen wird, sei ebenfalls noch unklar.

Das Unternehmen, das weltweit Wasch- und Pflegemittel anbietet, will bis zum Geschäftsjahr 2003/2004 jährlich bis zu 700 Mio. Dollar nach Steuern einsparen. Die Kosten des Programms wurden auf 1,4 Mrd. Dollar beziffert.

Konzernchef A.G. Lafley will die Stellen-Streichungen vor allem durch normalen Personalabgang, reduzierte Neueinstellungen und freiwillige Aktionen vollziehen. Die Kürzungen beginnen in den USA sofort. P&G überprüft ausserhalb der USA noch die Auswirkungen und die Durchführung des Plans in den jeweiligen Ländern.

swissinfo und Agenturen

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