
«Schulen ans Netz» angeschlossen

Der Bund soll Informatik an Schulen mit 100 Mio. Franken fördern. Dies will nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat.
Der Bund kann sich mit 100 Mio. Franken am Projekt «Schulen ans Netz» beteiligen. Lanciert hat er das einmalige Projekt zusammen mit Kantonen und Wirtschaft. Der Kredit ist über die kommenden fünf Jahre verteilt und dient vor allem der Ausbildung von Lehrkräften.
Die Kantone beteiligen sich mit 800 bis 900 Mio. Franken, die Privatwirtschaft mit mindestens 100 Mio. am Projekt. Ziel ist es, allen Primar- und Sekundarschulen Zugang zu den neuen Informations- und Kommunikations-Technologien zu verschaffen. Innert fünf Jahren sollen rund 4000 Schulen mit den nötigen Geräten ausgerüstet werden.
Contra Einmischung in Kantonskompetenzen
Einige Ratsvertreter waren der Meinung, die Kantone könnten die 100 Millionen selbst aufbringen – in deren Kompetenz liege ja auch das Projekt. Der Bund solle nicht in Kantonsaufgaben eingreifen.
Doch dies waren einsame Rufe in der Kleinen Kammer. Den Befürwortern ist es wichtig, dass der Bund ein Zeichen in Richtung Bildung und Informatik setzt. Neuartige Entwicklungen brauchten innovative und politische Schritte.
Volkswirtschaftsminister Pascal Couchepin sagte, es handle sich um ein bisher einmaliges Kooperations-Projekt, an dem bereits viele Schulen ihr Interesse angemeldet hätten. Ein Nein des Bundes würde mindestens zu erheblichen Verzögerungen führen. Die Teilnahme des Bundes wurde schliesslich mit 19 zu 11 Stimmen beschlossen.
swissinfo und Agenturen

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