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Schweiz liefert Mehl und Rapsöl nach Kosovo

730 Tonnen Backmehl sowie 500 Tonnen Rapsöl aus der Schweiz werden in diesen Tagen in den Kosovo und nach Serbien geliefert. Das Mehl wird vom Schweizerischen Getreideproduzentenverband zur Verfügung gestellt. Die DEZA übernimmt den Transport.

730 Tonnen Backmehl sowie 500 Tonnen Rapsöl aus der Schweiz werden in diesen Tagen in den Kosovo und nach Serbien geliefert, wie am Montag (29.11.) an einer Medienkonferenz bekannt gegeben wurde. Das Weizenmehl wird vom Schweizerischen Getreideproduzentenverband der notleidenden Bevölkerung gratis zur Verfügung gestellt; die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), zuständig für die Not- und Wiederaufbauhilfe des Bundes in der Region, übernimmt die Transportkosten.

Zudem liefert die DEZA Schweizer Rapsöl und stellt dem Welternährungsprogramms weitere Mittel zur Verfügung.

Schätzungsweise 600’000 Menschen im Kosovo sowie 770’000 in Serbien leiden als Folge des Krieges an Hunger. Die Schweiz engagiert sich deshalb mit ihrer Not- und Wiederaufbauhilfe, für welche die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) zuständig ist, auch im Bereich Nahrungsmittelhilfe. So sind zurzeit 730 Tonnen Weizenmehl unterwegs in den Balkan. Dieses Brotmehl stammt aus 1’000 Tonnen Inlandweizen, welcher vom Schweizerischen Getreideproduzentenverband gratis zur Verfügung gestellt wird; für die Verteilung in Serbien und im Kosovo ist das Welternährungsprogramm (WFP) zuständig. Die DEZA übernimmt die Transportkosten in der Höhe von 48’5000 Franken, während das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) logistische Unterstützung in der Schweiz erbringt. Mit dem Mehl aus der Schweiz können 60’000 Menschen während eines Monats mit Brot versorgt werden.

Im weitern unterstützt die Abteilung Humanitäre Hilfe und Schweizerisches Katastrophenhilfekorps (SKH) der DEZA die notleidenden Menschen in der Region mit 500 Tonnen Schweizer Rapsöl: 150 Tonnen sind für den Kosovo bestimmt, 350 Tonnen für Serbien. Die Kosten hierfür betragen rund 1,6 Millionen Franken (inkl. Transport), wobei das Pflanzenöl zusätzlich vom BLW subventioniert wird. Eine halbe Million Menschen kann so während eines Monats mit Speiseöl versorgt werden.

Dritter Pfeiler der Nahrungsmittelhilfe für den Balkan ist eine direkte Unterstützung des Welternährungsprogramm mit 3,5 Millionen Franken. Mit diesem Beitrag kann das WFP 5’280 Tonnen Weizenmehl kaufen, lagern und an notleidende Menschen verteilen.

Die Gesamtkosten der Nahrungsmittelhilfe des Bundes für Serbien und Kosovo betragen knapp 5,6 Millionen Franken. Die dazu nötigen Gelder stammen aus dem 110-Mio-Kredit, den der Bundesrat dieses Jahr für die humanitäre Hilfe im Rahmen des Kosovo-Konflikts zur Verfügung gestellt hat. Das Welternährungsprogramm ist der Hauptpartner der DEZA im Bereich Nahrungsmittelhilfe. Die Zusammenarbeit mit dem WFP auf dem Balkan erfolgt zusätzlich zur regulären jährlichen Unterstützung von 21 Millionen Franken.

SRI und Agenturen

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