
Siemens Schweiz schraubt Ziele tiefer

Nach einem Gewinn- und Umsatzrückgang 2000/01 rechnet Siemens Schweiz für das neue Jahr mit einem noch tieferen Geschäfts-Volumen.
Als Grund für den Rückgang nennt der Konzern die anhaltend schwache Konjunktur. Insbesondere der Bereich «Information and Communications» des zum deutschen Siemens-Konzern gehörenden Unternehmens war letztes Jahr unter die Räder gekommen. 252 Stellen wurden im vergangenen Herbst im Zuge des weltweiten Einbruchs in der Informationstechnologie- und Telekommunikations-Branche abgebaut.
Wie an der Bilanz-Pressekonferenz der Siemens Schweiz hervorging, mussten dabei 115 Kündigungen ausgesprochen werden. Mit schlanken Strukturen und effizienten Prozessen solle dieser Bereich gestärkt aus der erwarteten rezessiven Phase hervorgehen. Dennoch würden die budgetierten Zahlen beim Geschäftsvolumen leicht unter den letztjährigen Werten liegen.
Ausgliederung der Haushaltgeräte
Neben der gedämpften Stimmung auf dem Markt liege der Grund dafür auch in der Ausgliederung der Haushaltgeräte-Aktivitäten, welche im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 100,4 Mio. Franken erzielten. Den Vertrieb der Marken Bosch, Siemens und Gaggenau hatte die neu gegründete BSH-Haushaltgeräte AG per 1. Oktober übernommen.
Siemens Schweiz erlitt insgesamt einen Umsatzrückgang von 7,8% auf 1,835 Mrd. Franken. Der Gewinn ging um 4,3% auf 68,1 Mio. Franken zurück, der Auftragseingang um 7,3% auf 1,830 Mrd. Schwer wog hier der Einbruch im IT- und Kommunikationsbereich, wo der Umsatz um 14% auf 783,4 Mio. Franken zurückging. Hier habe sich auch der verzögerte Rollout der UMTS-Technologie negativ ausgewirkt.
Trotz Stellenabbau erhöhter Mitarbeiterbestand
Eine Abfederung der Schwächen habe sich dank des breiten Portfolios an Produkten, Systemen und Dienstleistungen über alle Branchen hinweg ergeben. Trotz des Stellenabbaus im Produktionsbereich erhöhte Siemens Schweiz seinen Mitarbeiterbestand leicht auf 4088 Stellen dank der weiteren Rekrutierung von Fachpersonal.
Erfolgreich sei Siemens Schweiz im Bereich Mobiltelefonie gewesen, wo die Position im hart umgekämpften Markt gefestigt worden sei. Knapp um die Hälfte auf 260,3 Mio. Franken wurde der Umsatz im Bereich Transportation Systems erhöht. Grund dafür seien verschiedene Projekte mit den SBB sowie eine Exportlieferung nach Malaysia im Umfang von über 75 Mio. Franken.
swissinfo und Agenturen

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