Swisscom verlässt (vorläufig) Österreich
Die Minderheits-Beteiligung an der UTA Telekom AG wird an Mitbesitzerin Vereinigte Telekom Österreich Beteiligungs GesmbH (VTÖB) verkauft.
Der Schweizer Telekommunikations-Konzern begründete das vorläufige Ende des Engagements in Österreich mit der Fokussierung der internationalen Strategie auf die Märkte Mobile Service Providing und Datengeschäft. Swisscom verzichtet zudem auf Darlehens-Forderungen an UTA von 210 Mio. Franken.
Die UTA-Mitbesitzerin VTÖB, an der acht österreichische Energie-Versorger beteiligt sind, übernimmt von Swisscom deren gesamten UTA-Aktienanteil von 45,5%.
Verlust eingefahren?
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ob oder in welchem Umfang Swisscom einen Verlust erleidet, liess Swisscom-Sprecherin Pia Rogers offen. Auch zum Wert der Beteiligung machte sie keine Angaben.
Bei den Darlehen handle es sich unter anderem um Investitionen in den Aufbau der UTA, sagte Rogers. Die kommerziellen Beziehungen zwischen UTA und Swisscom werden weitergeführt.
Es geht dabei um technische Aspekte, beispielsweise Verträge über Mietleitungen oder Voice Traffic Termination. Der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an die VTÖB muss noch von der Kartellbehörde und den zuständigen Gremien genehmigt werden.
Die Swisscom hatte im Mai 1998 die Aktienmehrheit an der UTA übernommen. Im November 2000 reduzierte sich der UTA-Anteil von Swisscom auf 45,5% bei der Übernahme von Netway Communications AG durch die Abgabe von UTA-Aktien an die österreichische Raiffeisen-Gruppe.
swissinfo und Agenturen
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