Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke will noch keine vollständige Öffnung des Strommarkts
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (VSE) erachtet die vom Bundesrat angestrebte Strommarktöffnung als überhastet und unausgewogen. VSE-Präsident Jacques Rognon hat an der VSE-Generalversammlung einen Marschhalt gefordert.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (VSE) erachtet die vom Bundesrat angestrebte Strommarktöffnung als überhastet und unausgewogen. VSE-Präsident Jacques Rognon hat an der VSE-Generalversammlung in Delsberg (JU) einen Marschhalt gefordert.
Rognon erklärte am Donnerstag (09.09.), der Verband lehne die vorgeschlagenen vollständige Öffnung des Elektrizitätsmarkts nach sieben Jahren ab. Es sei unverständlich, weshalb der schweizerische Elektrizitätsmarkt demjenigen der Europäischen Union vorauseilen sollte. Bei einer weiteren Öffnung würde der Produktionsstandort Schweiz einseitig unter Druck geraten, während gewisse Nachbarn wie Frankreich und Italien ihre Märkte nach wie vor abschotten würden, erläuterte Rognon seine Befürchtungen.
Ausserdem dürfe die Strombranche nicht schlechter gestellt werden, als andere EX-Monopolisten wie etwa die Swissair oder die SBB.
Der VSE-Präsident wandte sich weiter gegen eine vorzeitige Stilllegung der schweizerischen Kernkraftwerke, da eine solch auch die Klimaziele des Bundesrats in Frage stelle würde. Weiter verlangte er vom Bundesrat einen Vorentwurf für ein neues Kernenergiegesetz, das auf ‹politisch motivierte Stilllegungsfristen› verzichte.
SRI und Agenturen
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