Vorsichtiger Optimismus aber keine Euphorie in der Schweizer Bauwirtschaft für das Jahr 2000
Trotz Anzeichen für ein Ende der langjährigen Rezession gibt sich die Schweizer Bauwirtschaft für die Zukunft nur vorsichtig optimistisch. Eine echte Erholung sei nur möglich, wenn der Bau von günstigen Rahmenbedingungen profitieren könne, betont sie.
Trotz Anzeichen für ein Ende der langjährigen Rezession gibt sich die Schweizer Bauwirtschaft für die Zukunft nur vorsichtig optimistisch. Eine echte Erholung sei nur möglich, wenn der Bau von günstigen Rahmenbedingungen profitieren könne, betont sie.
Der jüngste Lagebericht der Schweizerischen Bauwirtschaftskonferenz (SBK) kommt zum Schluss, dass alle Branchen der Bauwirtschaft im ersten Halbjahr 1999 eine Stabilisierung auf tiefem Niveau verzeichneten. Aus der zögerlichen Entwicklung lasse sich aber noch keine klare Entwicklungstendenz ausmachen, schreibt die SBK. Das per Saldo leicht positive Ergebnis im ersten Semester ’99 sei das Resultat von sehr unterschiedlichen Entwicklungen nach Sparte und Region.
Voraussetzungen für eine nachhaltige Erholung der Bautätigkeit im nächsten Jahr sind gemäss SBK: anhaltend tiefe Zinsen, eine investitionsfreundliche Steuergesetzgebung sowie eine auf Wachstum ausgerichtete Wirtschafts- und Finanzpolitik.
Zwischenbilanz 1999
Im ersten Halbjahr ’99 nahm die gesamte Bautätigkeit im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahressemester um 1,5 Prozent zu. Der öffentliche Bau ging um 0,3 Prozent zurück; im privaten Bau resultierte eine Zunahme von 2,9 Prozent. Der Auftragsbestand lag zur Jahresmitte um 11 Prozent über dem Vorjahresstand. Ein Zehn- Jahres- Vergleich des Baumeisterverbandes ergab allerdings, dass der Arbeitsvorrat in drei von vier Sparten des Bauhauptgewerbes Mitte dieses Jahres deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt lag. Beim öffentlichen Bau resultierte in diesem Vergleich ein Minus von 34 Prozent. Der Wohnungsbau lag um 20 Prozent tiefer und der gewerblich-indsutrielle Bau gar um 43 Prozent. Einzig im öffentlichen Tiefbau, wo sich die grossen Verkehrs- Infrastruktur- Projekte niederschlagen, überstiegen die Arbeitsvorräte den Zehn- Jahres- Durchschnitt.
SRI und Agenturen
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