Der Schweizer Theologe Hans Küng erhält Mitte Dezember in Berlin die Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold. Der 80-Jährige wird damit für seine Verdienste um Frieden und Völkerverständigung ausgezeichnet.
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Der streitbare Schweizer, der seit Jahrzehnten im deutschen Tübingen lebt, werde vor allem als Präsident der Stiftung Weltethos für sein beispielhaftes Engagement für Humanität, Toleranz und den Dialog zwischen den grossen Weltreligionen geehrt, teilte die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) am Donnerstag mit.
Die Verleihung durch den Landesverband Berlin-Brandenburg der DGVN findet am 17. Dezember in Berlin statt.
Hans Küng hatte sich in den 1970er-Jahren mit der katholischen Kirche wegen seiner Kritik an deren Lehre überworfen. 1979 hatte er deswegen die Lehrerlaubnis der Kirche verloren.
Die Otto-Hahn-Friedensmedaille wird seit 1988 in Berlin verliehen. Preisträger waren bereits der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, der deutsche Journalist Gerd Ruge und der ehemalige US-Boxer Muhammad Ali.
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