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Auf der Suche nach Ihren Schweizer Wurzeln? Tipps und Tricks unserer Community

Zwei Frauen ordnen Akten an einer Wand mit Aktentablaren bis zur Decke
Im Büro der Auslandschweizer-Organisation der Neuen Helvetischen Gesellschaft in Bern wird die Korrespondenz mit Schweizer Bürgerinnen und Bürgern im Ausland nach Dossiers in Akten abgelegt. Photopress-Archiv / Walter Studer

Im 19. Jahrhundert überquerten viele Schweizerinnen und Schweizer auf der Suche nach einem besseren Leben die Landesgrenzen und sogar Ozeane. Heute folgen ihre Nachkommen auf der Suche ihrer Schweizer Wurzeln den Spuren ihrer Vorfahren.

New Geneva in Irland, Villa Lugano in Buenos Aires und eine Stadt namens Berne in Indiana, USA: Wie im Buch «Weltatlas der Schweizer Orte» zu sehen ist, finden sich Zeichen der Schweizer Auswanderung auf mehreren Kontinenten.

Menschen aus verschiedenen Regionen der Schweiz wanderten nach Australien, Süd- und Nordamerika, in verschiedene europäische Länder und nach Nordafrika aus.

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Bild Our Town Cheerleaders

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Swiss Abroad

New Bern – unsere brutal normale Kleinstadt

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Schweizer Gründungsgeschichte von New Bern ist kaum sichtbar. Das macht es für einen Schweizer Fotografen interessant.

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Angesichts der damaligen Reisebedingungen und Kosten ist es nicht verwunderlich, dass viele der Schweizer Ausgewanderten nie mehr in ihre Heimat zurückkehrten.

Stattdessen liessen sie sich in ihren Gastländern nieder, wo sie oft Wohlstand erlangten und ihre Familiennamen sowie Schweizer Traditionen an ihre Nachkommen weitergaben.

Wir haben unsere Community gefragt, ob sie Schweizer Vorfahren haben und ob sie zur Ahnenforschung in die Schweiz gereist sind. In den letzten Monaten haben Leserinnen und Leser ihre Geschichten mit uns geteilt. Dabei ist eine umfangreiche Sammlung persönlicher Anekdoten aus aller Welt zusammengekommen.  

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Céline Stegmüller

Haben Sie Schweizer Vorfahren? Planen Sie, die Orte zu besuchen, an denen sie in der Schweiz lebten?

Wir würden uns freuen, mehr über Ihre Ahnenforschung zu erfahren.

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Nachkommen wollten sich selbst ein Bild machen

Die meisten Menschen, die in unserer Debatte einen Kommentar hinterlassen haben, leben in den Vereinigten Staaten. Dort haben sich Ausgewanderte aus mehreren Schweizer Kantonen niedergelassen.

«Ich konnte meine mütterliche Persinger-Seite bis nach Zumikon im Kanton Zürich zurückverfolgen. Sie kamen mit dem Schiff Mercury in die Vereinigten Staaten und liessen sich schliesslich in Republic County, Kansas, nieder», schreibt Starsinhereyes75.

«Mein Urgrossvater väterlicherseits, Christian Graf, wanderte 1877 in die USA aus. Er stammte aus Heiligenschwendi im Kanton Bern», sagt Martha71654.

Carolprudm schreibt: «Meine Grosseltern mütterlicherseits wanderten aus St. Gallen nach New Jersey aus, um in der Stickerei-Industrie zu arbeiten. Sie hiessen Ochsner, Studerus und Doerig.»

Die auffällige Zahl von Schweizerinnen und Schweizern, die sich in den USA niederliessen, ermöglichte es, Familienanekdoten und Geschichten über ihre Reisen zu sammeln und zu bewahren, wie Arnold Ambiel aus Kalifornien schreibt.

«Da wir an der Westküste der Vereinigten Staaten leben, haben wir guten Zugang zu Aufzeichnungen und Familiengeschichten über die Migrationswege unserer Familienmitglieder. Oft verfügen wir über Informationen aus den USA, die uns helfen, die Suche nach denjenigen zu vervollständigen, welche die Schweiz verlassen haben.»

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Demografie

Wegweiser zurück zu den eigenen Wurzeln

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Genealogie oder Stammbaumforschung ist «in»: In den Bibliotheken machen Ahnenforscher mittlerweile einen grossen Anteil aus. Im Kanton Freiburg betreiben 42% aller Bibliotheksbenutzer Stammbaumforschung, in Zürich sind es 25%.¨ Genealogie verlangt aber methodisches Vorgehen sowie gewisse Kenntnisse. Leonardo Broillet, stellvertretender freiburgischer Kantonsarchivar, hat für Hobby-Familienforscher die Einführung «Mes Aïeux!» geschrieben, «Meine Ahnen». swissinfo.ch: In der Schweizer…

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Einige wie Martha71654, die letztes Jahr mit ihrer Tochter Greyerz besucht hat, sind extra in die Schweiz gereist, um die Heimat ihrer Vorfahren zu entdecken.

Ajnic schreibt, er habe das Tessin besucht und hoffe, bald wiederzukommen. Er interessiere sich mehr dafür, wie seine Vorfahren gelebt haben, als für den genealogischen Aspekt.

Einige kamen, um ihre Stammbaum-Forschungen vor Ort weiterzuführen, da viele Schweizer Register möglicherweise nicht online zugänglich sind. «Ich hatte das Glück, 1966 Villeret und St. Imier in der Schweiz zu besuchen, und etwa zehn Jahre später erneut. Dabei konnte ich die Familie meiner Ururgrossmutter Lydie um weitere drei Generationen zurückverfolgen», schreibt PrairieFleur3.

Carol Waser erzählte uns, dass sie gerade von einem zweiwöchigen Urlaub in der Schweiz heimgekehrt sei, wo sie «das Kloster Engelberg besuchen und Kopien von Ahnenaufzeichnungen bis zurück ins 17. Jahrhundert erhalten konnte».

Celeste schreibt, dass sie im Januar nach Mettmenstetten im Kanton Zürich gereist sei, um dort Nachforschungen über ihre Schweizer Herkunft anzustellen.

Eine Gemeinschaft, die sich austauscht und miteinander kommuniziert

Einige Leserinnen und Leser, die sich an der Debatte beteiligten, tauschten auch Tipps und Tricks mit anderen Ahnenforschenden aus. Andrea Silver teilte einen Link zu ihrem BlogExterner Link, in dem sie ausführlich beschreibt, wie sie herausfand, dass ihre Ururgrossmutter Hermine aus der Schweiz stammte. Sie besuchte das Land diesen Sommer.

Zwei Personen stellten fest, dass sie denselben Namen in ihrem Stammbaum fanden, und begannen, sehr technisch zu werden, wobei sie autosomale DNA- und Y-DNA-Übereinstimmungen erwähnten. Um herauszufinden, ob er mit Eringobragh verwandt ist, teilte GkaDanaLiechti den Link zu seinem Stammbaum auf Ancestry.com.

Susan Schibli aus Grossbritannien berichtete von ihren umfangreichen Recherchen zu ihrem väterlichen und mütterlichen Stammbaum. Sie nahm sich die Zeit, Kareem, Dodger und Rissa die beste Methode für einen DNA-Test zu erklären.

Arnold Ambiel schlug Victoria-Lupus drei Websites vor, auf denen sie Informationen über die deutschen Vorfahren ihres Ehemanns finden könnte.

«Die beliebten Ancestry-Websites zeigen nur sehr wenige Informationen aus Italien und gar keine aus der Schweiz. Diese Programme scheinen hauptsächlich auf Amerikanerinnen und Amerikaner und ihre angelsächsischen Vorfahren ausgerichtet zu sein», hatte sich Victoria-Lupus geärgert.

Das dunkle Loch der Ahnenforschung

Obwohl viele Leserinnen und Leser ihre Abstammung bis zu einigen Jahrhunderten zurückverfolgen können, haben sie immer noch offene Fragen.

Jblock teilt die wenigen Informationen, die er über seine um 1850 geborenen Urgrosseltern väterlicherseits hat: «Sie wurden beide in Schleitheim in der Schweiz geboren und wanderten in die Vereinigten Staaten aus.»

Dgsscc schreibt in seinem Kommentar, dass er «die Abstammung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurückverfolgt habe. Ich würde sehr gerne wissen, was meine Vorfahren dazu bewogen hat, ausgerechnet die lange Reise nach Australien anzutreten. Ich suche immer noch nach einer Antwort darauf».

Celeste sagt, dass sie immer noch mit jemandem sprechen möchte, die oder der Informationen über die reformierte Kirche in Mettmenstetten in den 1520er-Jahren oder über die Gallmanns von der Mühle in Wyssenbach (Wissenbach) aus den 1520er- bis 1720er-Jahren hat.

Eine Seite aus einem alten Kirchenregister, in dem Familiennamen und ihre Mitglieder aufgeführt sind
Eine Seite aus einem alten Kirchenregister von 1825, in dem Familiennamen und ihre Mitglieder aufgeführt sind. Das Buch stammt aus der Schweiz, der genaue Standort ist unbekannt. ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

Die Grenzen der Ahnenforschung scheinen eher virtueller Art zu sein: Solange es öffentliche Aufzeichnungen gibt, ist es technisch möglich, eine Abstammungslinie zurückzuverfolgen.

Für einige Leserinnen und Leser wie RepatriatedSwiss ist die Ahnenforschung ein unterhaltsames Hobby: «Es macht mir immer Spass, meine Schweizer Wurzeln weiter zu erforschen und zu sehen, was ich Neues entdecke.»

Während ihrer Suche nach genealogischen Informationen berichten einige von freundlichen Begegnungen mit Schweizerinnen und Schweizern, andere konnten entfernte Verwandte treffen, mit denen sie nun in Kontakt stehen. Nicht wenige planen, in die Schweiz zurückzukehren oder sie zum ersten Mal zu besuchen.

Diesen Sommer haben wir Juliette Buchanan getroffen. Sie war extra aus Australien ins Tessin gereist, um zu sehen, von wo aus ihr Ururgrossvater Antonio Vosti ausgewandert ist.

Eine andere Familie hat uns eingeladen, sie im nächsten Frühling auf ihrer Familienreise durch das Land zu begleiten. Auch sie wollen mehr über ihre Schweizer Vorfahren herausfinden.

Übertragung aus dem Italienischen mithilfe von Deepl: Christian Raaflaub

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