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Geberit Q1: Mehr Umsatz und Gewinn – noch keine Prognose für 2010 (AF)

(Ergänzt um Angaben zum Gewinn, zu den Regionen und zu den Geschäftsbereichen)
Jona (awp) – Die Geberit AG hat im ersten Quartal 2010 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert. Die Profitabilität verbesserte sich dank eines geringeren Warenaufwandes und einer wie angekündigt rückläufigen Steuerquote ebenfalls. Auf konkrete Prognosen für das Gesamtjahr will sich Geberit noch nicht einlassen.
Der Umsatz erhöhte sich in Schweizer Franken um 0,6% auf 555,0 (VJ 551,8) Mio CHF, während sich in Lokalwährungen ein etwas höheres Plus von 2,1% ergab. Der EBITDA verbesserte sich um 7,8% auf 157,7 (146,3) Mio CHF und der EBIT um 8,5% auf 136,9 (126,2) Mio CHF.
Die entsprechenden Margen stiegen auf 28,4 (26,5)% für den EBITDA und auf 24,7 (22,9)% für den EBIT, wie das Sanitärtechnik-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn erhöhte sich um 21,4% auf 113,5 (93,5) Mio CHF.
Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 543,7 Mio, für den EBITDA bei 153,7 Mio, für den EBIT bei 133,3 Mio und für den Reingewinn bei 108,1 Mio CHF.
Der Start ins Geschäftsjahr 2010 wird von Geberit als «gut» bezeichnet. Trotz dem «überzeugenden» ersten Quartal gehe man aber nicht von einer Erholung der Baubranche vor dem Jahr 2011 aus, bekräftigt das Unternehmen frühere Aussagen zum mittelfristigen Ausblick.
Die Verbesserung der operativen Profitabilität sei massgeblich vom Warenaufwand beeinflusst worden, welcher gegenüber dem vierten Quartal 2009 zwar stabil geblieben sei, aber vom hohen Vergleichswert im Vorjahr profitiert habe. Zugenommen haben dafür die Personalkosten sowie Kosten für Marketingaktivitäten. Der Reingewinn war durch geringere Fremdwährungsverluste sowie einer wie angekündigt deutlich tieferen Steuerquote positiv beeinflusst.
Im ersten Quartal hätten die Geberit-Märkte in Europa einerseits von schwachen Vorjahreszahlen profitiert und andererseits unter der wetterbedingt geringen Bautätigkeit gelitten, was zu einer Umsatzsteigerung in lokalen Währungen von 1,1% (zum Vorjahr) geführt habe. Deutlich stärker entwickelten sich die Märkte in den Regionen Nahost/Afrika mit einem Plus von 13,1% sowie «überraschenderweise» Amerika (+13,8%). Die Region Fernost/Pazifik habe mit einem Plus von 19,3% den erwarteten Aufschwung fortgesetzt.
Gegensätzlich entwickelten sich die beiden Produktebereiche: Während die Sanitärsysteme währungsbereinigt um 6,6% anzogen, gaben die Rohrleitungssysteme um 4,2% nach.
Für das Geschäftsjahr 2010 zeigt sich Geberit noch immer zurückhaltend. Die aktuelle Wirtschaftslage und die damit verbundene Unsicherheit in der Einschätzung der näheren Zukunft würden Voraussagen zum Geschäftsjahr 2010 noch immer sehr schwierig machen. Eine Erholung der Bauwirtschaft sei nicht vor 2011 zu erwarten.
Hinsichtlich der Rohmaterialpreise geht Geberit von einem weiteren Anstieg sowohl der industriellen Metalle als auch der Kunststoffe aus.
Trotz der Unsicherheiten über die Geschwindigkeit der Erholung der Baumärkte zeigt sich Geberit aber «zuversichtlich, diese schwierige weltwirtschaftliche Phase erfolgreich zu meistern.» Die langfristigen Perspektiven sowohl für den Bausektor im Allgemeinen und für Geberit im Speziellen seien «unverändert positiv». Das erste Quartal bilde eine «gesunde Basis für eine solide Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr 2010.»
cf/uh

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