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Genf: Halbbruder von Osama Bin Laden eingebürgert

Der in Genf wohnhafte saudische Millionär Yeslam Bin Laden wird Schweizer. Der Genfer Grosse Rat hat den Halbbruder des mutmasslichen Terroristen Osama Bin Laden am Donnerstagabend gegen den Willen der Kantonsregierung eingebürgert.

Dieser Inhalt wurde am 11. Mai 2001 publiziert

Wie im Genfer Verfahren üblich fand die Debatte hinter verschlossenen Türen statt. Das Parlament hiess einen Rekurs Bin Ladens gegen einen negativen Einbürgerungsentscheid der Regierung gut, wie Grossratspräsidentin Elisabeth Reusse-Decrey (SP) am Freitag (11.05.) bekannt gab.

Reusse-Decrey wollte aber weder Angaben zum Verlauf der geheimen Abstimmung noch zum Inhalt der Debatte machen. In einem Communiqué drückte Bin Laden dem Parlament seine Dankbarkeit aus, indem es «ungerechtfertigte Gerüchte» gegen ihn zurückgewiesen habe. Laut seinen Anwälten freut sich der Eingebürgerte, fortan als Schweizer am kulturellen Leben Genfs teilzunehmen.

Frostiges Verhältnis

Die Beziehungen zwischen dem Kanton Genf und dem Millionär hatten sich in den letzten Monaten abgekühlt. Im Dezember verweigerte Regierungspräsident Carlo Lamprecht die Einweihung des Genfer Expo-Projektes "Radeaux des Communautés", das von Bin Laden gesponsert wird.

Einer seiner zahlreichen Halbbrüder, Osama bin Laden, wird von den USA verdächtigt, Urheber der Attentate von August 1998 gegen die US-Botschaften in Nairobi und Dar es-Salaam gewesen zu sein. Der islamische Fundamentalistenführer soll sich zur Zeit in Afghanistan aufhalten.

swissinfo und Agenturen

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