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Janka holt nach Olympiagold auch Gesamtweltcup

Der Coolste, der Beste: Carlo Janka auf seiner Siegesfahrt in Garmisch. Andreas Meier/EQ Images

18 Jahre nach Paul Accola hat wieder ein Schweizer den Gesamtweltcup der Skirennfahrer gewonnen: Mit einem Sieg im Riesenslalom von Garmisch holte der 23-jährige Bündner Olympiasieger die grosse Kristallkugel.

Mit seinem sechsten Weltcup-Sieg des Winters sicherte sich Janka die Position als bester und komplettester Skirennfahrer des Winters schon vor dem abschliessenden Slalom von Samstag.

Den zweitletzten grossen Schritt hatte Janka vor zwei Tagen in Garmisch getan, mit seinem Sieg in der Abfahrt.

Der Obersaxer verwies im “Riesen” seinen Widersacher Benjamin Raich auf Rang 8. Auch mit einem Sieg im letzten Rennen kann der Österreicher den Schweizer nicht mehr von der Spitze des Weltcup-Gesamtklassements verdrängen, Raichs Handicap von 106 Punkten ist zu gross.

Cuche fünfter

Hinter dem überragenden Janka, der schon nach dem ersten Lauf geführt hatte, belegte der Italiener Davide Simoncelli mit einem Rückstand von 31 Hundertstel Rang zwei. Auf den dritten Platz fuhren Ted Ligety (USA) und Philipp Schörghofer (Ö), die schon über eine halbe Sekunde einbüssten. Damit gewann Ligety die kleine Kristallkugel für den Disziplinensieg im Riesenslalom-Weltcup.

Unmittelbar hinter dem Quartett auf dem Podium folgte Didier Cuche auf Platz 5., während Sandro Villetta Schlussrang 13 belegte.

Letzter Schweizer Gesamtweltcupsieger war ebenfalls ein Bündner: Paul Accolas Sieg geht auf das Jahr 1992 zurück. Zwischen 1984 und 1990 hatte Pirmin Zurbriggen die grosse Kristallkugel viermal gewonnen.

Schon einer der Grössten aller Zeiten

Bereits mit 23 Jahren gehört Janka, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt und deswegen den Übernamen Iceman trägt, zu den erfolgreichsten Skifahrern aller Zeiten: Letztes Jahr gewann er in Val d’Isère den Weltmeistertitel im Riesenslalom. Und vor gut zwei Wochen krönte er sich in dieser Disziplin in Vancouver zum Olympiasieger.

Man würde Janka aber kaum gerecht, spräche man vom Riesenslalom als seiner Paradedisziplin. Der Speedspezialist gehört auch in der Abfahrt und im Super-G zu den absolut besten. Dies unterstrich er beispielsweise mit seinem überraschenden Sieg in der Lauberhorn-Abfahrt Mitte Januar.

swissinfo.ch und Agenturen

Am 15. Oktober 1986 in Obersaxen im Kanton Graubünden geboren.

Erstes FIS-Rennen im Dezember 2001.

Europacup-Debüt im Januar 2004.

Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2006 am Mont Sainte-Anne in Québec gewann er die Bronzemedaille im Riesenslalom.

2006/07 erste Weltcup-Punkte als 20. des Riesenslaloms in Alta Badia.

Seinen ersten Sieg feierte er am 13. Dezember 2008 beim Riesenslalom in Val-d’Isère, einen Monat später gewann er die Super-Kombination in Wengen.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère holte Janka im Riesenslalom seinen ersten Weltmeistertitel.

2009 gewann er auch die Disziplinenwertung in der Super-Kombi-Wertung.

Bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 gewann Janka Gold im Riesenslalom.

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