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Iran zweifelt an US-Angebot zu Freundschaft und Kooperation

Keystone-SDA

Der Iran zweifelt erheblich an der Aufrichtigkeit des Angebots von US-Präsident Donald Trump, dass Amerika und die Islamische Republik künftig freundschaftlich zusammenarbeiten könnten.

(Keystone-SDA) Wie könne man mitten in politischen Verhandlungen ein Land angreifen und unschuldige Menschen töten, und sich dann als Freund und Friedensstifter darstellen, fragte das Aussenministerium in Teheran in einer Presseerklärung. Dies stelle einen eklatanten Widerspruch dar.

Die USA hatten Ende Juni Israels Angriffe gegen das iranische Atomprogramm unterstützt, indem sie selbst die wichtigsten Atomanlagen bombardierten.

Trump bot «Freundschaft» an

Trump hatte bei seinem Auftritt im israelischen Parlament den Iran zu einer grundlegenden aussenpolitischen Kurswende aufgerufen und eine Einigung mit den iranischen Machthabern in Aussicht gestellt. Die «Hand von Freundschaft und Kooperation» sei ausgestreckt, sagte Trump an die Adresse Teherans.

Aus Teheran hiess es nun, zwar stehe der Iran für Logik, Dialog und Kooperation. Dies gelte aber nicht, wenn es um die Verteidigung von Souveränität und nationaler Würde gehe.

Iran bezichtigt Trump der Falschaussage

Das iranische Aussenministerium betonte erneut, dass man nicht heimlich Atombomben bauen wolle, sondern das Atomprogramm friedlich ausgerichtet sei. Es warf Trump vor, fortwährend falsche Behauptungen hierzu zu verbreiten. Diese offenbarten «die Tiefe der Feindseligkeit» der USA gegenüber dem Iran und weniger einen Willen zu Freundschaft und Kooperation.

Vor den Angriffen im Juni hatte der Iran indirekte Nuklearverhandlungen mit den USA geführt, die aus seiner Sicht auch das Potenzial für einen Durchbruch besassen.

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