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Kanton Bern übt Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche

Keystone-SDA

Um für einen Ernstfall gerüstet zu sein, übt der Kanton Bern diese Woche Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche. Es handelt sich um eine hochansteckende Tierseuche mit gravierenden Folgen für die Landwirtschaft.

(Keystone-SDA) Das Virus befällt Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen und kann innert kürzester Zeit ganze Tierbestände infizieren, wie die kantonale Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Dienstag mitteilte.

Die Schweiz sei aktuell zwar frei von Maul- und Klauenseuche, doch jüngste Ausbrüche in Europa, etwa in Deutschland, der Slowakei und Ungarn machten klar, dass das Risiko weiterhin bestehe.

Kommt es zum Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, müssen strenge Schutz- und Eindämmungsmassnahmen ergriffen werden. Betreffende Höfe werden abgesperrt, erkrankte und anfällige Tiere geschlachtet. Stallungen, Geräte und die Umgebung müssen gereinigt und desinfiziert werden.

Im Rahmen der Übung wird der Ablauf der Seuchenbekämpfung simuliert, von der Rekognoszierung über das Einrichten und den Betrieb des Schadenplatzes bis zum Einbezug von Partnerorganisationen.

Mit regelmässigen Übungen will der Kanton Bern sicherstellen, dass im Ernstfall alle Beteiligten über das nötige Wissen verfügen und die Abläufe eingespielt sind.

Grosse Seuchenzüge gab es in der Schweiz in den Jahren 1968 und 1980. Seither gilt das Land als frei von Maul- und Klauenseuche.

2001 brach die Seuche in England aus und erreichte wenig später auch das europäische Festland. Innert Monaten mussten in Grossbritannien Millionen Tiere getötet und vernichtet werden. Die Bilder brennender Kadaverhaufen gingen um die Welt. Die Schweiz schützte sich unter anderem mit Importverboten.

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