Kanton Bern richtet Bevölkerungsschutz neu aus
Der Kanton Bern stellt seinen Bevölkerungsschutz neu auf. Angesichts wachsender Risiken wie Stromausfälle, Naturkatastrophen und geopolitische Spannungen verfolgt der Kanton einen breiteren Ansatz als bisher. Im Zentrum steht die Fähigkeit, kritische Infrastrukturen auch in Krisen aufrechtzuerhalten.
(Keystone-SDA) Das teilte der Regierungsrat am Dienstag mit. Statt nur auf klassische Partner wie Polizei, Feuerwehr und Zivilschutz zu setzen, sollen künftig weitere Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft einbezogen werden. Ziel ist es, im Ernstfall rasch Leistungen wie Energieversorgung, Kommunikation und Gesundheitsdienste sicherzustellen.
Der Kanton hat dafür mehrere Massnahmen lanciert. Dazu zählen ein Pilotprojekt mit der Stadt Thun zur Nutzung unterirdischer Schutzräume, eine zentrale und modernisierte Zivilschutzausbildung ab 2030 sowie die kantonsweite Einführung von Notfalltreffpunkten. Zudem wird das Kantonale Führungsorgan neu strukturiert, um schneller einsatzbereit zu sein.
Auch innerhalb der Verwaltung wird die Krisenfähigkeit gestärkt, unter anderem mit Schulungen für Führungskräfte. Ein Notfallplan für die Kantonsregierung bei längerem Stromausfall ist ebenfalls in Arbeit.