Kanton Zürich bereitet Abschussbewilligung für Wolf vor
Der Wolf, der am Wochenende in der Nähe von Hausen am Albis sieben Schafe riss, ist wohl immer noch in der Gegend Knonaueramt unterwegs. Sollte er noch einmal zuschlagen, wird er abgeschossen.
(Keystone-SDA) Das Amt für Landschaft und Natur bereitet derzeit eine Abschussbewilligung vor, um im Fall eines erneuten Risses an Nutztieren in dieser Region umgehend reagieren zu können, wie die Baudirektion am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Schafe über Nacht in den Stall
Vorerst setzt der Kanton aber noch auf Herdenschutz. In der kantonalen Warn-App forderte der Kanton die Schafhalter in der Region Zimmerberg/Knonaueramt dringend dazu auf, die Tiere zu schützen. Idealerweise würden sie über Nacht in den Stall genommen.
Der Kanton geht nicht davon aus, dass der Wolf vom Knonaueramt mittlerweile Gesellschaft hat. Der Angriff von Samstag auf Sonntag, bei dem in Hausen am Albis sieben Schafe gerissen wurden, war «mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit» von einem Einzelwolf.
Bauern fordern Abschuss
Es handelte sich bereits um den zweiten Wolfsangriff im Kanton innert kurzer Zeit. Bereits Mitte September riss ein Wolf bei Mettmenstetten ein Schaf. Der Bauernverband fordert deshalb den Abschuss. Nach den jüngsten Vorfällen brauche es «schnellstes Handeln», teilte der Bauernverband am Montag mit.
Das Problem dabei: Laut Mitteilung des ZBV verfügt der Kanton momentan gar nicht über Wildhüter, die eine gezielte Wolfsjagd durchführen könnten.