FC Basel: Einzug in Champions League
Die Basler haben im richtigen Moment alles gegeben, sie besiegten im Rückspiel Celtic Glasgow 2:0. Dies reicht nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel für die Qualifikation.
Seit über 5 Jahren ist erstmals wieder ein Schweizer Klub unter den besten 32 Europas.
Bereits in der ersten halben Stunde machten die Basler alles klar: Der Argentinier Christian Gimenez nach einem Traumpass von Hakan Yakin (8. Minute) sowie Murat Yakin mit einem Kopfballaufsetzer nach einem Corner von Mario Cantaluppi (22.Minute) brachten Basel wie gewünscht frühzeitig in Führung. 30’510 Zuschauer im vollbesetzten St.-Jakob-Park waren begeistert.
Der FCB egalisierte damit im Stile einer grossen Mannschaft bereits in der Startphase den 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel vor zwei Wochen in Glasgow.
Mit vereinten Kräften, mit letztem Einsatz, mit Bravour, Können und Glück verteidigten die Basler den Vorsprung gegen die in der zweiten Halbzeit dominanten Schotten.
Gute Technik…
In den letzten Wochen vermochte Basel in der Schweizer Meisterschaft nicht zu glänzen. Im richtigen Moment drehten die Spieler nun aber auf.
«No risk, no win» – ohne Risiko, kein Sieg»: Diese Devise setzte der Schweizer Meister von Beginn weg um, drückte durch seine aggressive und gepflegte Spielweise den defensiv schwachen Gegner nach hinten und wirbelte dessen Abwehr bös durcheinander. Schnell, flach und direkt trug der FCB seine Angriffe vor und wurde hiefür verdient belohnt.
Basel spielte seine technische Vorteile aus und bekundete vorerst nur Mühe gegen die hohen Bälle der kopfballstarken Schotten.
… und etwas Glück
Erst als Celtic nach dem Wechsel Druck und Tempo erhöhte und Basels Kräfte schwanden, musste es einige delikate Momente in diesem dramatischen Spiel überstehen.
Es überstand sie mit Glück; Hartson, Larsson und Sutton strapazierten die Nerven aufs Äusserste, trafen aber nicht. Basel ist deshalb in der Champions League.
Stolzer Christian Gross
FCB-Trainer Christian Gross ist der Baumeister des europäischen Vormarschs. Zweimal (1995/1996) war der Zürcher aus Höngg schon mit GC in der Königsliga und naschte an den fetten Millionentöpfen. Nach dem Spiel war er überglücklich.
«Unser Vorstoss in die Champions League ist wunderbar. Wunderbar für den Verein, für die Stadt, den Vorstand, die Spieler und auch für den Trainer. Trotz Unruhen im Umfeld vor dem wichtigsten Spiel seit 22 Jahren behielten wir unseren Optimismus. Die ganze Mannschaft hat ein tolles Spiel geliefert und alles gegeben. Ich bin stolz auf diese Truppe.»
Gemäss Basel-Präsident René C. Jäggi sei nun auch klar, dass Gross Trainer des FCB bleibe. «Er soll nun die Früchte der Anstrengungen mit seiner Mannschaft ernten», so Jäggi.
Millionen-Beträge
Der FC Basel hat mit seinem Vorstoss in Europas stärkste Spielklasse Fussball-Geschichte geschrieben und zieht hoch verdient als zweites Schweizer Klubteam nach den Grasshoppers (1995 und 1996) in die lukrative Champions League ein. Mindesteinnahmen von 7 Mio.Franken sind sicher; es könnten aber auch 10 oder 12 werden, wenn Basel weiter so zu begeistern weiss.
Mit Leidenschaft und Herz, aber auch mit hohem technischen Können und taktischer Cleverness hat der FCB das grosse Ziel erreicht, das dem Schweizer Fussball generell neuen Aufschwung verleihen wird.
swissinfo und Agenturen
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