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Jörg Hafner gewinnt 66. Frauenfelder Waffenlauf

Der Frauenfelder gilt als "König" unter den Waffenläufen. Keystone

Schweizer Meister Jörg Hafner gab sich beim 66. Frauenfelder Waffenlauf keine Blösse: Der 35-Jährige setzte sich über die Marathondistanz in 2:42:10 deutlich vor Mischa Ebner und Rekordhalter Martin von Känel durch.

Seit dem Altdorfer, der neunten Saisonprüfung, steht Jörg Hafner als Schweizer Meister fest. Nun holte er beim sogenannten “König” der Waffenläufe seinen neunten Saison- und 17. Tagessieg.

Die Vorentscheidung fiel bei Kilometer 35. Aus dem Spitzentrio Hafner, Ebner und von Känel, das sich schon vor dem Wendepunkt in Wil (21,5 km) gebildet hatte, fiel als Erster von Känel zurück. Noch vor den berüchtigten “Kamelbuckeln” (38 km) war es auch um Ebner, den Sieger von 1998, geschehen.

Ich wusste, dass ich auf diesem Abschnitt der Stärkste bin”, sagte Hafner, der sich in Frauenfeld nach 1999 zum zweiten Mal als Tages- und M30-Sieger durchsetzte. Der Luzerner hatte in dem sehr taktisch gelaufenen Rennen schon früh die Schwächen seiner Gegner erkannt. “Ich lief deshalb die erste Hälfte locker und spielte dann meine grössere Frische aus”, freute sich Hafner über seinen “wichtigsten Saisonsieg.”

Erst 25-jährig ist Mischa Ebner und trotzdem gelang es ihm, bei der härtesten Konkurrenz mit der 6,2 kg schweren Packung erstmals den vierfachen Meister von Känel zu bezwingen. “Es ist für mich nicht schlecht gelaufen”, sagte Ebner, der seine Zeit aus dem Vorjahr um rund anderthalb Minuten verbesserte. “Gegen diese beiden grundschnellen Konkurrenten musste ich die ganze Zeit schauen, dass ich überhaupt dranbleiben konnte.” Leichter als erwartet hielt Ebner denn auch Martin von Känel auf Distanz.

Von Känels Doppelstart

Der 33-jährige Berner Oberländer, der seit 1995 mit 2:37:37 den Streckenrekord hält, war am Vorabend noch die Corrida in Bulle über 8 km gelaufen. “Wenn es noch um den Titel gegangen wäre, hätte dies sicher nicht gemacht”, sagte von Känel, der in Frauenfeld unbedingt starten musste. Hätte er es nicht getan, wäre er nicht auf neun Zählresultate gekommen. Damit hätte der vierfache Herbstsieger den zweiten Meisterschaftsrang hinter Hafner verloren. Die auf diese Saison hin eingeführte neue Punktewertung verzeiht keine Ausfälle und verlangt unbedingt neun Starts, wenn man vorne
mitreden will.

swissinfo und Agenturen

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