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Kernen Dritter in Wengen

Hinter dem Österreicher Stephan Eberharter und dem Amerikaner Daron Rahlves fuhr Bruno Kernen in der ersten Lauberhorn-Abfahrt auf Platz drei.

Es ist der erste Schweizer Abfahrts-Podestplatz in diesem Winter.

Kernen ist der erste Schweizer unter den ersten drei am Lauberhorn seit neun Jahren, als William Besse siegte. Auch Ambrosi Hoffmann, der als Siebter sein zweitbestes Saisonergebnis erzielte, sorgte für einen Lichtblick, nachdem die Schweizer im vergangenen Winter am Lauberhorn niemand in die ersten 10 Ränge gebracht hatten.

Lange Durststrecke für Kernen

Bruno Kernen stand zum ersten Mal seit seinem WM-Titel 1997 wieder auf dem Podium eines Abfahrtsrennens. 1996 hatte er in den Abfahrten von Veysonnaz einen Doppelsieg gefeiert.

In dieser Saison hatte er die Ränge 7 in Bormio und 8 in Val d’Isère als Bestresultate belegt. “Ich habe schwierige Phasen hinter mir”, sagte der Berner Oberländer, “aber ich verlor den Glauben an meine Fähigkeiten nie. Der Skiwechsel gab mir Auftrieb.”

1997 war Kernen beim Brüggli am Lauberhorn schwer gestürzt und hatte sich eine Hirnerschütterung und Prellungen zugezogen.

Strahlendes Wetter

Stefan Eberharter, der sich zwischenzeitlich in Val d’Isère verletzt hatte, realisierte seinen 5. Abfahrtssieg in dieser Saison im 7. Rennen mit Rekordvorsprung von 1,11 Sekunden. Mehr als eine Sekunde voraus hatte letztmals im Dezember 1999 Kristian Ghedina in Val Gardena gelegen. Der Italiener Ghedina siegte damals 1,35 vor Josef Strobl (Ö).

Bei strahlendem Wetter und guten Bedingungen gab es am Lauberhorn zahlreiche Stürze und Unterbrüche. Eine ganze Reihe von Fahrern, darunter auch Franco Cavegn (13.), mussten zweimal starten.

Mit Rolf von Weissenfluh (16.) und Didier Cuche (17.) kamen zwei weitere Schweizer in die ersten 20 Ränge. Cuche konnte allerdings damit nicht zufrieden sein.

Er zeigte eine gute Fahrt, büsste aber in den Gleiterpassagen viel Zeit ein. “Wahrscheinlich lief der Ski nicht”, sagte er, “das muss am Samstag besser werden.”

Nachdem in den letzten Jahren stets nur die ersten Startnummern am Lauberhorn konkurrenzfähig waren, fuhr diesmal der Amerikaner Daron Rahlves, der Ende Dezember im Bormio gesiegt hatte, mit der Nummer 32 auf Platz 2; auch Kernen trug mit der 29 eine hohe Nummer.

Der frühere Superchampion Hermann Maier aus Österreich verlor bei seinem Abfahrtscomeback vor allem in den technischen Passagen viel Zeit und wurde 21. mit einem Gesamtrückstand von 3,15 auf Eberharter.

swissinfo und Agenturen

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