
«santésuisse» gegründet
Der Branchenverband der Schweizer Krankenversicherer heisst neu «santésuisse» statt "Konkordat schweizerischer Krankenversicherer (KSK)". Die Generalversammlung des Verbandes stimmte ausserdem einer Integration der Kantonalverbände zu.
Der neue Name solle den einheitlichen Auftritt des Verbandes in der gesamten Schweiz aufzeigen, sagte Verwaltungsratspräsident Christoffel Brändli an der Generalversammlung vom Freitag (08.06) in Basel. Er solle einprägsam sein und auch das Element «Gesundheit» statt «Krankheit» beinhalten.
Fusion mit Kantonalverbänden
Die Delegierten stimmten an der GV in Basel auch der Fusion des neuen Verbandes «santésuisse» mit den Kantonalverbänden zu. Damit soll ab Anfang 2002 eine neue Organisation mit Niederlassungen in 17 Schweizer Städten und über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstehen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband im Rahmen der Reorganisation «KSK 2000» seine Strukturen vereinfacht. So wurde ein schlankerer Verwaltungsrat geschaffen. Verstärkt hat der Verband insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit: In Bern wurde für die politische Arbeit auf Bundesebene eine Niederlassung mit zwei Mitarbeitern eröffnet.
Gesundheitskosten nicht eingedämmt
Hauptthema der Generalversammlung war neben der Neustrukturierung die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Auch im abgelaufenen Jahr seien die Kosten nicht eingedämmt worden, sagte Verwaltungsratspräsident Brändli: Mit 5,8 Prozent seien sie sogar stärker als in den beiden Vorjahren gestiegen.
Für die anstehende Revision des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) forderte Brändli insbesondere die Aufhebung des Vertragszwanges: Solange jeder zugelassene Arzt ein Anrecht auf Honorierung habe, könne die Mengenausweitung nicht in den Griff bekommen werden.
Die KVG-Reform müsse zudem eine Reform der Spitalfinanzierung und Anpassungen bezüglich der Prämienverbilligungen und dem Prämieninkasso beinhalten, sagte Brändli. Sorgen bereite dem Verband zudem die Finanzierung der Pflege in Heimen und zu Hause: «Hier steht ein weiterer Kostenschub bevor.»
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch