Schweizer Ruderer erreichen in München die Ränge 2 und 3
Die Schweizer Olympia-Boote schnitten an der ersten Weltcup-Regatta in München sehr gut ab. Allen voran der schwere Doppelvierer, der hinter der Ukraine Rang 2 erreichte. Die Brüder Gier (Bild) wurden im Leichtgewichts-Doppelzweier Dritte.
Im Leichtgewichts-Doppelzweier belegten ausserdem Kim Plugge/Pia Vogel den 5. Rang und Caroline Lüthi/Bernadette Wicki erreichten bei den Schweren Platz 6.
Im Vorjahr war der schwere Doppelvierer mit Stürm/Stofer/Erdlen/Vonarburg mit drei zweiten Plätzen Weltcup-Gesamtsieger geworden. Obwohl das Schweizer Quartett im Vergleich zur Konkurrenz nicht zu den schweren Brocken gehört, hält es mit der Weltspitze mit. «Jetzt haben wir bereits wieder einen 2. Rang», freute sich Schlagmann André Vonarburg. «Es geht vorwärts. Wir werden von Rennen zu Rennen immer besser», sagte der Sempacher nach dem 2. Rang hinter dem WM-Zweiten Ukraine. Die vom früheren Leichtgewichts-Weltmeister Reto Wyss betreuten Skuller zeigen vor der physischen stärkeren Konkurrenz keinen Respekt. Dank guter Technik und Harmonie im Boot fahren sie ihr Rennen auf Zeit und wie das Resultat zeigt, geht diese Rechnung auf.
Im Final von München waren die Schweizer nach 500 Metern ganz klar am Schluss. «Beim Start kommen wir einfach mit den andern nicht mit. Da werden uns von der Kraft her die Limiten deutlich aufgezeigt», sagte Vonarburg. «Aber die mittleren 1000 Meter laufen dann optimal». Auf diesem Abschnitt und den letzten 500 Metern hatte offenbar dann die Konkurrenz Mühe. So unter anderem die zweifachen Duisburg-Sieger, die Weltmeister aus Deutschland, die sich am Ende mit Rang 5 bescheiden mussten.
Wie der Doppelvierer spielten auch die Gier-Brüder ihre Stärke, die Ausdauer und das Stehvermögen, erst auf der 2. Streckenhälfte aus. Auch die Rorschacher waren nach 500 Metern Letzte. Die wie schon 1993 wiederum vom Amerikaner John Marden betreuten Olympiasieger bliesen dann zum Angriff und zeigten, dass die dreiwöchige Arbeit auf dem Sarnersee bereits Früchte getragen hat. Hinter den starken Franzosen und Polen wurden sie Dritte, nur Sekundbruchteile vor Tschechien und Griechenland.
Ziele am Freitag erreicht
«Die Ziele haben wir mit den drei weiteren Olympia- Qualifikationen schon am Freitag erreicht», zeigte sich Lukas Rieder, der Leistungssport-Chef im Schweizerischen Ruderverband (SRV), über die Resultate beim Weltcup-Auftakt sehr erfreut. «Wir sind auf dem richtigen Weg», zog er ein positives Fazit. Neben den vier Booten dürfte sich in drei Wochen bei der zweiten Weltcup- Regatta in München auch noch Skiff-Olympiasieger Xeno Müller den Startplatz für Sydney sichern. Der Grasshopper-Ruderer disloziert erst auf diesen Wettkampf nach Europa, um den geforderten Richtwert (6:53 Minuten) oder die verlangte Platzierung (erste Ranglistenhälfte, mindestens Rang 9) für die Olympia-Qualifikation zu erreichen.
swissinfo und Agenturen
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