
UCK-Veliu muss sich still halten

Die mazedonische Regierung hat gegen elf albanischstämmige Rebellen, die zur Untergrundarmee UCK gehören, internationale Haftbefehle erlassen. Unter den elf Gesuchten befindet sich auch der in der Schweiz lebende Fazli Veliu. Die UCK ist in der Schweiz recht aktiv.
Das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) wollte sich am Donnerstag (26.07.) nicht dazu äussern. Informationen über internationale Haftbefehle seien vertraulich, sagte EJPD-Sprecherin Adrienne Lotz.
Aufgrund der Krise in Mazedonien hatte der Bundesrat dem albanischstämmigen Mazedonier und UCK-Repräsentanten Veliu am 15. Juni jegliche politische Aktivität in der Schweiz untersagt. Veliu ist es auch verboten, andere im Konflikt involvierte Organisationen propagandistisch, materiell oder finanziell zu fördern.
Viel UCK in der Schweiz
Sollte Fazli Veliu diese Auflagen missachten, kann er ausgewiesen werden. Dies würde «zur Wahrung der schweizerischen Sicherheits-Interessen» gemäss Bundesverfassung geschehen, hiess es weiter.
Anfang Juli hatte die Landesregierung zudem zwei führende Mitglieder der UCK, Ali Ahmeti und Xhavit Haliti, mit einem erneuten Einreiseverbot belegt.
Den beiden Männern sowie Musa Dzaferi, einem Vertreter der radikalen kosovo-albanischen Partei LPK, wurde zudem untersagt, in der Schweiz Organisationen zu gründen, zu vertreten oder zu unterstützen, die selber gewaltsam am Konflikt in Mazedonien teilnehmen oder die indirekt gewaltbereite Parteien unterstützen.
Der 40-jährige Ahmeti und der 45-jährige Haliti verfügen über eine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz. Anfang Juli hatte es beim Bundesamt für Polizei geheissen, sie hielten sich derzeit in der Balkanregion auf. Der 40-jährige Dzaferi verfügt ebenfalls über eine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz. Er gilt als Schweizer UCK-Koordinator.
swissinfo und Agenturen

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