
Zwangspause von Franziska Rochat-Moser verlängert sich

Die Schweizer Marathonläuferin Franziska Rochat-Moser muss weiterhin pausieren. Eine Knochenhaut- Entzündung am linken Oberschenkel verhindert ein Lauftraining mindestens bis Mitte Juni. Damit ist ihre Olympia-Teilnahme in Sydney in Gefahr.
Die 33-jährige Rochat-Moser schlägt sich seit dem Halbmarathon in Lissabon von Ende März zum wiederholten Mal mit gesundheitlichen Problemen herum. Zwar konnte die ursprünglich vermutete Ermüdungsfraktur am Swiss Medical Center in Magglingen nicht nachgewiesen werden.
Stattdessen wurde eine Funktionsstörnung im Hüftbereich diagnostiziert. Da trotz intensiver Therapie nur eine langsame Besserung einsetzte, förderten erneute Abklärungen nun eine Knochenhaut-Entzündung zu Tage.
Vor der kompletten Ausheilung der Verletzung kann die Siegerin des New York Marathons 1997 das Training nicht aufnehmen. Die Qualifikationsperiode für Sydney verstreicht somit ungenutzt.
Rochat-Moser, die seit dem Boston Marathon 1999 die Schweizer Bestzeit mit 2:25:51 hält, darf sich trotzdem gewisse Hoffnungen auf das vielleicht letzte grosse Rendez-vous ihrer Karriere machen. Als «World Top»- Athletin des Schweizerischen Leichtathletik-Verbandes (SLV) kommt ihr eine Spezialbehandlung zu.
Die Läuferin muss nun anhand medizinischer Daten aufzeigen können, dass sie bis Sydney wieder in Höchstform sein kann. Testwettkämpfe, deren Daten noch nicht bekannt sind, werden zur Beurteilung beigezogen.
«Franziska Rochat-Moser hat schon in ähnlichen Situation bewiesen, dass dies möglich ist», sagte der Schweizer Olympia- Chefcoach Hansjörg Wirz. In der Tat hat die Läuferin des ST Bern nach ihrem Ermüdungsbruch zu Beginn der Saison 1998 nochmals den Anschluss zur Weltspitze gefunden. «Wir haben nun die Lage neu zu beurteilen, wobei es abzuschätzen gilt, ob eine vernünftige Vorbereitung auf die Spiele möglich ist.
swissinfo und Agenturen

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