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Lufthansa fliegt 2010 in Gewinnzone zurück

(Keystone-SDA) Die Swiss-Mutter Lufthansa ist 2010 aus der Verlustzone herausgeflogen und will ihre Aktionäre nach einer Pause wieder mit einer Dividende belohnen. Der vorläufige Konzernüberschuss beläuft sich auf 1,1 Mrd. Euro – nach 34 Mio. Euro Verlust im Jahr zuvor.

Vom Gewinn seien rund 400 Mio. Euro einem Steuer-Einmaleffekt zu verdanken, teilte der Lufthansa-Konzern am Mittwoch überraschend in einer Pflichtmitteilung für die Börse mit. Für das abgelaufene Jahr soll eine Dividende von 60 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. 2009 waren die Lufthansa-Aktionäre leer ausgegangen.

Mit der Schweiz verbunden

Der Jahresumsatz des Lufthansa-Konzerns sei auf 27,3 (Vorjahr: 22,3) Mrd. Euro gestiegen, hiess es in der Ad-hoc-Meldung weiter. Zum Plus um 22,4 Prozent trugen auch die neuen Tochtergesellschaften Austrian Airlines und British Midlands bei.

Der operative Gewinn erhöhte sich trotz des harten Winters und der Flugausfälle infolge der Vulkanasche im April von 130 Mio. auf 876 Mio. Euro.

Swiss zuversichtlich

Den Geschäftsbericht 2010 will die Lufthansa ebenso wie die Ergebnisse der Tochter Swiss am 17. März vorlegen. Im Dezember hatte Swiss-Chef Harry Hohmeister angekündigt, die Swiss werde trotz Einbussen wegen der Frankenstärke den Vorjahresgewinn von 146 Mio. Fr. deutlich übertreffen.

Bereits bekannt ist die Zahl der beförderten Passagiere: Die Swiss erreichte mit rund 14,2 Millionen Fluggästen (+2,8 Prozent) einen Rekord. Im gesamten Lufthansa-Konzern stieg die Zahl der Passagiere um 17,2 Prozent auf 90,2 Millionen.

Auf ihrem Wachstumskurs ist die Swiss auch mit Personalmangel konfrontiert. Weil ihr Piloten und Flugbegleiter fehlen, hatte die Fluggesellschaft in der ersten März-Woche gar Flüge gestrichen. Im laufenden Jahr will die Airline nun 250 Stellen schaffen.

Rekord-Sommerflugplan

Auch bei der deutschen Muttergesellschaft geht das Wachstum weiter. Die Lufthansa kündigte am Mittwoch auf der Tourismusmesse ITB in Berlin an, im Sommerhalbjahr so viele Flüge anzubieten wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl der Verbindungen um 3,5 Prozent auf 13’304. «Das ist ein Rekord-Sommerflugplan», sagte der für das Passagiergeschäft zuständige Vorstand Thierry Antinori.

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