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Maduro: Anschlag auf US-Botschaft in Caracas vereitelt

Keystone-SDA

Inmitten der Spannungen zwischen Venezuela und den USA hat das südamerikanische Land eigenen Angaben zufolge einen Anschlag auf die US-Botschaft in der Hauptstadt Caracas vereitelt. Der Anschlag habe als Provokation dienen sollen, um eine Eskalation der Gewalt gegen Venezuela auszulösen, zitierte die Nachrichtenagentur AVN Staatspräsident Nicolás Maduro. Die mutmasslichen Verantwortlichen befänden sich noch im Lande und würden nun gesucht.

(Keystone-SDA) Die Spannungen zwischen den beiden Ländern waren zuletzt auch wegen des mutmasslichen Drogenschmuggels in die USA gewachsen. Das US-Militär hatte in den vergangenen Wochen nach Angaben von Präsident Donald Trump in der Karibik mehrfach mutmasslich mit Drogen beladene Boote angegriffen. Bei den Angriffen sollen bisher mehr als 20 Menschen getötet worden sein. Das Vorgehen sorgte für viel Kritik, auch weil die US-Regierung zunächst keine Angaben dazu machte, auf welcher rechtlichen Grundlage sie handelte.

«New York Times»: Trump bricht diplomatische Gespräche mit Caracas ab

Zudem sei Trump zunehmend frustriert darüber, dass der autoritär regierende Maduro den Forderungen der USA nicht nachkomme, freiwillig die Macht abzugeben, schreibt die «New York Times». Auch ärgere Trump, dass venezolanische Regierungsvertreter weiterhin behaupteten, sie seien nicht am Drogenhandel beteiligt. Der US-Präsident habe deshalb vergangenen Donnerstag angeordnet, die diplomatischen Bemühungen einzustellen.

Auch direkte Gespräche mit Trumps Sondergesandten Richard Grenell und Maduro sollten abgebrochen werden, so die Zeitung. «Dieser Schritt ebnet den Weg für eine mögliche militärische Eskalation gegen Drogenhändler oder die Regierung von Nicolás Maduro», schreibt die «New York Times».

Maduro schrieb Medienberichten zufolge derweil einen Brief an Papst Leo XIV. mit der Bitte, dabei zu helfen, den Frieden im Land zu erhalten. Weitere Details dazu wurden nicht bekannt. Maduro war seinem politischen Ziehvater Hugo Chávez nach dessen Tod 2013 an der Macht gefolgt. Seitdem hält er sich trotz Vorwürfen der Manipulation bei mehreren Wahlen an der Spitze des ölreichen, aber in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise verstrickten Landes.

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