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Leben im Reich der Toten

Der Friedhof Sihlfeld ist die grösste zusammenhängende Grünfläche der Zürcher Innenstadt. Als erster konfessionsneutraler Friedhof wurde er 1877 errichtet.

Den Besuchenden stehen 200 000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, öffentlich zugänglich an 365 Tagen im Jahr. Zurzeit befinden sich 10 600 Gräber im Sihlfeld, und jährlich finden rund 245 Abdankungen statt. Nahezu 90% der Verstorbenen werden heute kremiert. 

Auf dem Friedhof Sihlfeld stehen die beiden ersten Krematorien der Schweiz. Der Dichter Gottfried Keller war 1890 einer der ersten Prominenten, der hier kremiert wurde. Seit 1992 sind die Krematorien ausser Betrieb und dienen als Abdankungsräume.

Über seine Funktion als Totengedenkstätte hinaus wird der Friedhof immer mehr zu einem Ort der Lebenden. Er dient als Naherholungsraum, eignet sich für Kultur- und Bildungsveranstaltungen und wird gerne als Kulisse für Filmaufnahmen und Theateraufführungen genutzt.

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