
Nach nächtlichem Chaos Beruhigung der Situation am Gotthard
(Keystone-SDA) Luzern – Nachdem die Schneefälle auf der A2 am Gotthard zu chaotischen Zuständen geführt haben, hat sich die Situation am Morgen beruhigt. Mindestens eine Fahrspur in jede Richtung ist geräumt. Pro Minute wird ein Lastwagen nach Süden gelassen; üblich sind drei.
Der Schnee legte den Verkehr am Gotthard zeitweise lahm. Lastwagen und Personenwagen standen quer auf der Fahrbahn – ein grosser Teil von ihnen waren nicht wintersicher ausgerüstet. «Erschreckend viele Fahrzeuge», so Damian Meier, Chef der Urner Verkehrspolizei, «waren mit Sommerpneus unterwegs.»
Der Verkehr Richtung Süden wurde in der Talebene bei Amsteg angehalten, um die starke Steigung Richtung Wassen/Göschenen vom Schnee zu räumen. Doch kaum waren die Räumungsequipen oben angekommen, war die Fahrbahn unten wieder zugeschneit. Die Räumungsequipen mussten ins Tal fahren und wieder von neuem beginnen.
Inzwischen wurden zudem die wartenden Fahrzeuge im Tal eingeschneit. Und als die Autobahn wieder befahrbar war, konnten sie nicht einfach losfahren. Die Polizei musste, unterstützt von der Feuerwehr, einzelne Fahrzeuge herausschleppen – insbesondere jene, die nicht mit Winterpneus ausgerüstet waren.
Am Morgen beruhigte sich die Situation laut Damian Meier. Zwar gab es immer noch zum Teil intensive Schneefälle. Aber mindestens eine Fahrbahn in jede Richtung war geräumt. Auch die Lastwagen, die sich seit Montag im Schwerverkehrszentrum Ripshausen bei Erstfeld und im Warteraum Knutwil LU sammelten, wurden wieder auf die Strasse gelassen.
Allerdings wurde der Schwerverkehr vorerst noch mit einer reduzierten Dosis von einem Lastwagen pro Minute zugelassen. Normalerweise werden bis zu drei Lastwagen pro Minute fahren gelassen.