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Neuerlicher Crash an der Schweizer Börse

Die Schweizer Börse stürzt am Donnerstag wegen der Coronavirus-Sorgen erneut ab. Der US-Einreisestopp für Menschen aus Europa und bevorstehende Notmassnahmen in der Schweiz lösen eine Verkaufswelle aus. Das Börsenbarometer SMI taucht zur Eröffnung um 4,5 Prozent. KEYSTONE/ENNIO LEANZA sda-ats

(Keystone-SDA) Am Schweizer Aktienmarkt kommt es am Donnerstag erneut zum Absturz. Der Leitindex SMI ist in der Eröffnung deutlich unter die Marke von 9’000 Punkten gefallen, nachdem die Vorgaben aus Asien und den USA schon sehr negativ waren.

Gegen 9.20 Uhr verliert er 4,55 Prozent auf 8’735 Punkte. Schon am Montag hatte der Index ähnlich nachgegeben. Und an das Allzeithoch von 11’270 Punkten, welches genau vor drei Wochen markiert wurde, mag sich kaum noch jemand erinnern.

Direkter Auslöser für die Verluste an den Börsen waren die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump zur Bekämpfung der Corona-Krise: Dieser verkündete am Mittwochabend unter anderem ein 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Nicht hilfreich ist auch, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO das Virus zur weltweiten Pandemie erklärt hat.

Was macht die EZB?

Im Tagesverlauf steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Allgemein wird erwartet, dass die Währungshüter Massnahmen ergreifen werden, um die wegen des Coronavirus angeschlagene Wirtschaft zu stützen. Dies wiederum könnte den Franken noch weiter stärken und die Schweizerische Nationalbank ihrerseits zum Eingreifen zwingen. Der Franken verteuerte sich schon in der Nacht merklich. Aktuell notiert der Euro bei 1,0552 Franken.

Bei den einzelnen Titeln im SMI geben die beiden Luxusgüterpapiere Swatch und Richemont mit Einbussen von über 6 Prozent am stärksten nach. Unter Druck sind auch die Aktien von Versicherungen und Banken.

Auf der anderen Seite halten sich die Swisscom-Papiere mit -2,5 Prozent noch am besten, da der Telekomkonzern weniger stark vom Gang der Weltwirtschaft abhängig ist.

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