Am zweiten Tag ihres Treffens in Bern haben die 24 Parlamentspräsidentinnen aus aller Welt die "Initiative von Bern" lanciert. Diese fordert von allen Parlamenten Engagement für die Gesundheit von Mutter und Kind.
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Ziel ist es, die Mütter- und Kindersterblichkeit zu reduzieren und die Gesundheit der Mütter zu verbessern, sagte Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer am Samstag.
Damit sollen zwei UNO-Millenniumsziele erreicht werden, die derzeit ein Mauerblümchendasein fristen: Die UNO hat sich den Auftrag gegeben, bis zum Jahr 2015 die Müttersterblichkeit um zwei Drittel zu verringern.
Ausserdem tangierten die Ziele Bereiche, in denen Parlamente Handlungsspielraum hätten, sagte Bruderer. Denn: In zahlreichen Ländern wiesen die Gesetze Lücken auf, wenn es um die Gesundheit von Mutter und Kind gehe. “Die Herausforderung ist, diese Lücken zu schliessen, damit jedes Mitglied der Gesellschaft Zugang zu Gesundheitsdiensten hat.”
Zu diesem Zweck haben die Parlamentspräsidentinnen eine Liste von Vorschlägen verabschiedet, die nun mit den männlichen Parlamentskollegen angegangen werden sollen.
So sollen beispielsweise Frauen und Kinder ihre Situation vor Parlamenten beschreiben können. Diese Art von Audienzen könne die Bereitschaft erhöhen, entsprechende Gesetzesänderungen in Gesundheitsbereich und Polizeiwesen vorwärtszubringen und notwendige Kredite zu sprechen.
Die Parlamentspräsidentinnen aus aller Welt haben sich am Freitag und Samstag auf Einladung von Bruderer und Ständeratspräsidentin Erika Forster zu einer zweitägigen Konferenz in Bern getroffen.
Kommende Woche findet in Genf unter der Ägide der Interparlamentarischen Union (IPU) die Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten und -präsidentinnen statt.
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