PRESSE/Verkauf von Shell-Raffinerien an Essar rückt näher

BERLIN (awp international) – Der geplante Verkauf der Shell-Raffinerien in Heide, Hamburg und im britischen Stanlow an den indischen Mischkonzern Essar rückt einem Pressebericht zufolge näher. «Die Tatsache, dass die exklusiven Verhandlungen mit uns über den November hinaus verlängert wurden, zeigt, dass die Gespräche gut vorankommen», sagte ein Manager der indischen Essar-Gruppe der «Welt» (Montag). Ähnlich habe sich ein Gewerkschaftsvertreter geäussert. Nach Informationen der Zeitung will sich Shell mit zehn Prozent an Essar beteiligen, um das Milliarden-Verkaufsprojekt nicht scheitern zu lassen. Manager von Essar seien bereits in Heide sowie in Hamburg-Harburg und inspizierten die Anlagen. Shell äusserte sich in der Zeitung nicht zum Stand der Dinge, bestätigte aber die andauernden Verhandlungen mit Essar.
Der Plan von Essar, die Raffinerie in Heide zu schliessen und als Tanklager zu nutzen, ist dabei laut Zeitung offensichtlich vom Tisch. Der Konzern wollte ursprünglich Diesel und Benzin aus Indien nach Europa exportieren und die Anlagen in Heide dafür nutzen. Das Verkaufsprojekt drohte an diesem Punkt zu scheitern. Über den Kaufpreis gibt es laut «Welt» derzeit nur Spekulationen. Branchenexperten schätzten die Summe auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro./nl/dc