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Prozess um Millionenzahlungen an Manager Claassen

NÜRNBERG (awp international) – Der Streit um Millionenzahlungen des Erlanger Solarkraftherstellers Solar Millennium an seinen früheren Interims-Chef Utz Claassen beschäftigt heute (Freitag/09.30) das Landgericht Nürnberg-Fürth. Das Gericht muss dabei im Kern klären, ob Claassen die bei seinem Antritt im Jahr 2010 kassierten 9,2 Millionen Euro wegen seines vorzeitigen Ausscheidens dem Erlanger Unternehmen zurückzahlen muss. Mit einem Urteil am selben Tag rechnet ein Gerichtssprecher nicht.
Claassen hatte über seinen Anwalt seine vorzeitige Kündigung unter anderem damit begründet, er sei bei Vertragsverhandlungen vom Aufsichtsrat des Solarkraftwerksbauers «bewusst irregeführt worden». So sei ihm ein Geschäftsplan vorgelegt worden, der auf unrealistischen Annahmen beruht habe. Der Aufsichtsrat bestreitet dies und verweist dabei auf das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young. Das habe dem Geschäftsplan Seriosität attestiert.
Mehreren Klagen von Claassen, mit denen er unter anderem die Wirksamkeit seiner seinerzeitigen Kündigung gerichtlich bestätigt haben möchte, hat Solar Millennium daher mit einer Widerklage beantwortet. Das Verfahren stufen selbst Juristen als äusserst komplex ein. Das Gericht hatte sich zur Vorbereitung auf den Prozess durch einen mehr als 5000-seitigen Aktenberg arbeiten müssen, berichtet der Gerichtssprecher. Für den Zivilprozess ist ein Verhandlungstag anberaumt./kts/DP/zb

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