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Rieter streicht 215 Stellen bei französischer Tochtergesellschaft

Paris (awp/sda/afp) – Die französische Autozuliefer-Tochter der Rieter Holding AG, Rieter Automotive, streicht 215 ihrer 1’150 Stellen im Land. Sie schliesst den Betrieb in Rémy. Der Abbau erfolgt im Zuge im August angekündigten weltweiten Reduktion um 1’500 Stellen beim Gesamtkonzern.
Die Direktion habe der Belegschaft und den Sozialparnern das Reorganisationsprojekt mit dem Stellenabbau vorgestellt, teilte Rieter Automotive am Donnerstag mit. Das Unternehmen fördere freiwillige Abgänge im möglichen Rahmen.
Rieter Automotive Frankreich produziert und vertreibt Isolationen sowohl gegen Witterungseinflüsse als auch gegen Lärm. Seit 2008 unternimmt die Firma diverse Anstrengungen, um konkurrenzfähiger zu werden. Diese fruchteten in der anhaltenden Automobilkrise und mangels kurzfristiger Aussichten aber wenig, wie die Direktion mitteilte.
Der Textilmaschinenbauer und Autozulieferer Rieter kündigte im August den Abbau von weltweit 1’500 Stellen bis 2010 an. Der Schritt erfolgt nach einem Umsatzeinbruch. Der Winterthurer Konzern hat mehrere Tochterunternehmen in Frankreich.
Rieter fuhr 2008 einen Verlust von 396 Mio CHF ein, den ersten seit 1985. Innerhalb eines Jahres baute der Konzern bereits 4’000 Stellen ab. Rieter Automotive Frankreich verzeichnete 2008 ebenfalls Verluste. Diese dürften gemäss den jüngsten Prognosen des Tochterunternehmens im laufenden Jahr 20 Mio EUR übersteigen.
rt

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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