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Roger Hegi wird Generaldirektor des FCB

Roger Hegi (r.), einst glückloser Trainer bei GC, heute Generaldirektor beim FCB. Keystone Archive

Zwei Jahre nach der Entlassung als Trainer der Grasshoppers kehrt Roger Hegi zum Fussball zurück - als Generaldirektor des FC Basel.

Das Engagement des früheren Spitzenfussballers beim NLA-Leader Basel beginn am 1. Januar 2002 und soll bis Ende Juni 2005 dauern. Der 45-jährige Rechtsanwalt Hegi wird inskünftig nicht nur im sportlichen Bereich die Gesamtverantwortung tragen, sondern in erster Linie der Marketing-Abteilung und der umfangreichen Basler Administration vorstehen.

Jäggi kann aufatmen

Seit der Trennung von Erich Vogel im Mai dieses Jahres hatte Basels Präsident René C. Jäggi den Verein praktisch im “Alleingang”, wenn auch in Absprache mit Trainer Christian Gross, gemanagt. “Sobald sich Hegi bei uns eingearbeitet hat, werde ich mich wieder auf meine angestammten Aufgaben als Präsident beschränken”, sagte Jäggi, der sich im Sommer aus der Vereinsleitung zurückziehen wird.

Wo die Kompetenzen im sportlichen Sektor exakt enden, muss sich im neuen Jahr weisen. Als Generaldirektor ist Hegi zumindest auf dem Papier direkter Vorgesetzter von Trainer Gross. Jäggi betonte allerdings, dass die Aufgabenverteilung “intern klar geregelt” sei und fügte an, dass sich “Roger Hegi und Christian Gross kennen und schätzen.”

Basel lag für die Wahl des so genannten “Chief Executive Officer” (CEO) eine Liste mit sechs Kandidaten aus dem In- und Ausland vor. “Für ein derart komplexes Gebilde wie den FC Basel muss ein Kandidat sowohl in wirtschaftlichen als auch in sportlichen Belangen über grosses Wissen verfügen”, erläuterte Jäggi die Wahlkriterien. Hegi verfüge über den “richtigen Schulsack” und erfülle die hohen Ansprüche vorbehaltlos.

Nie mehr Trainer

Nach seinem unschönen Abschied vom Zürcher Hardturm hatte Hegi erklärt, dass man ihn “nie mehr” als Trainer sehen werde. “Von einem definitiven Rückzug war hingegen nie die Rede”, präzisierte der 45-Jährige. “Der neue Job bei Basel ist für mich sehr attraktiv und ja vorwiegend auf Managements-Aufgaben ausgerichtet.”

Hundertprozentiger Einsatz für den FCB

Roger Hegi wird seinen Wohnsitz demnächst von St. Gallen in die Region Basel verlegen. Er akzeptiert auch die Bedingung, alle seine Beratungs-Mandate im Fussballgeschäft und den partnerschaftlichen Anteil an einer Gossauer sowie einer Zürcher Anwaltskanzlei bis Ende Jahr aufzugeben.

“Hegi wird sich zu hundert Prozent in den Dienst des FC Basel stellen. Etwas anderes stand für uns gar nicht zur Debatte”, erklärte Jäggi.

swissinfo und Agenturen

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