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Sanierungskonzept Weyermannshaus Ost erst im Frühling 2026

Keystone-SDA

Weil mehrere Varianten zur Bodensanierung des Areals Weyermannshaus Ost in Bern geprüft werden müssen, dauert es bis im Frühling 2026, bis das Konzept steht. Auf dem Areal soll ein neuer Campus der Berner Fachhochschule gebaut werden.

(Keystone-SDA) Im vergangenen Mai wurde klar, dass das Gelände mit sogenannten PFAS-Chemikalien belastet ist. Diese dürften insbesondere beim Brand eines Reifenlagers im Jahr 1999 durch Löschschaum in den Boden gelangt sein.

Die Belastung mit Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, kurz PFAS, überschreite auf dem Gelände an manchen Stellen die provisorischen Grenzwerte deutlich, hiess es im Mai von Seiten des Kantons. Der Boden müsse saniert werden.

Ursprünglich wollte der Kanton bis im Herbst 2025 ein Sanierungskonzept vorlegen. Nun wird es Frühling 2026, wie die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mitteilte.

Mit einer umsichtigen Planung will der Kanton die Arbeiten für die Bodensanierung und den Bau des neuen Campus der Berner Fachhochschule in dem Gebiet bestmöglich aufeinander abstimmen. Die Projektierungs- und Planungsarbeiten für das Fachhochschulzentrum laufen derzeit unvermindert weiter, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

In den nächsten Wochen finden auf dem Areal weitere Untersuchungen des Baugrunds und des Grundwassers statt. Die Bodensanierung wird unabhängig vom Bau des Campus finanziert. Voraussichtlich übernimmt der Bund 40 Prozent der Sanierungskosten, der Rest verteilt sich auf die Grundeigentümerin SBB und den Kanton, der dafür auf seinen Abfallfonds zurückgreift.

Die Berner Fachhochschule will im Weyermannshaus einen neuen Campus für rund 7000 Studierende und Mitarbeitende bauen. Der Kanton Bern hat mit der Grundeigentümerin, der SBB einen Baurechtsvertrag über 80 Jahre abgeschlossen.

Für das Projekt sprach der Grosse Rat 2022 einen Kredit von 351,7 Millionen Franken. Zwei Jahre später musste das Kantonsparlament weitere 44,2 Millionen Franken bewilligen, weil die Gesamtkosten des Projekts aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen, der hohen Komplexität und der Preissteigerung im Bausektor stark angestiegen waren. Zusätzlich würden der heikle Untergrund und die zahlreichen benachbarten Bauprojekte Risiken bergen, hiess es seinerzeit von Kantonsseite.

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