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Schweizer Landeskarten werden nur noch digital produziert

Die digitale Kartenherstellung erlaubt Nachführungen ohne Qualitätsverlust. Keystone

Die Schweizer Landeskarten werden in Zukunft ausschliesslich am Computer gezeichnet und bearbeitet. Als letzte Karte wurde das Blatt 39 "Flüelapass" analog auf den letzten Stand gebracht.

Die letzte analoge Karte soll im Frühling in den Verkauf gelangen, wie das Bundesamt für Landestopographie am Freitag (05.1.) mitteilte.

Mit dieser letzten traditionell nachgeführten Landkarte im Massstab von 1:100.000 geht eine vierjährige Übergangsphase zu Ende. In Zukunft werden Landkarten nur noch am Computer mit einem CAD-System gezeichnet und nachgeführt. Damit werde ein entscheidender Qualitätsschritt getan.

Für die Produktion einer Karte waren bisher bis zu 70 Kopierschritte nötig, was zu einem Qualitätsverlust führte. Die digitale Nachführung der Karten am Computer verspreche dagegen eine konstant hohe technische Qualität, eine rationellere Produktion und ermögliche sogar eine Verbesserung der Darstellung.

Veränderung des Berufsbildes

Mit dem Wechsel verändere sich das Berufsbild der Kartographen im Bereich der Technik grundlegend, schreibt das Bundesamt für Landestopographie weiter. Während das in reiner Handarbeit ausgeführte Gravieren und Beschichten der Glasplatten sowie ihre Belichtung einen wochenlangen Produktionsablauf zur Folge gehabt hatte, gibt es am Computer keine Arbeitsunterbrüche mehr.

Die Schweizer Karten werden alle sechs Jahre nachgeführt, um Veränderungen der Landschaft zu erfassen. Neben vielen Spezialkarten stellt die Landestopographie für das Gebiet der Schweiz Landeskarten in Massstäben von 1:25.000 bis 1:1000.000 her.

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