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Schweizer Philippe Jordan Chefdirigent der Wiener Symphoniker

(Keystone-SDA) Der 36-jährige Schweizer Philippe Jordan wird der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Er folgt in der Saison 2014/15 Fabio Luisi nach. Das gaben am Mittwochabend Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Symphoniker-Präsident Rudolf Streicher und Geschäftsführer Johannes Neubert bekannt.

Trotz seines jugendlichen Alters hat der in Zürich geborene Jordan bereits Chefpositionen in Ulm, Berlin, Graz und Paris ausgefüllt. Er hat die Berliner Philharmoniker ebenso dirigiert wie die Wiener, stand in der New Yorker Met ebenso auf dem Podium wie in der Londoner Royal Opera und bei den Salzburger Festspielen.

Philippe Jordan wurde am 18. Oktober 1974 in Zürich geboren. Sein Vater Armin (1932-2006) galt als der bedeutendste Schweizer Dirigent seit Ernest Ansermet und war von 1985 bis 1997 Generalmusikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande.

Der Junior studierte schon mit 16 Jahren am Zürcher Konservatorium Klavier, Violine und Dirigieren und trat danach eine Stelle als Assistent von Jeffrey Tate in Aix-en-Provence an. 1994 wurde der erst 20-Jährige nach Ulm berufen, wo er bald schon zum ersten Kapellmeister aufstieg.

Mit 24 schon Weltklasse

Die endgültige Anerkennung als Weltklasse-Dirigent kam mit dem Engagement an die Staatsoper Unter den Linden Berlin als Assistent von Daniel Barenboim (1998 bis 2002). Zur Zeit leitet Jordan die Opéra national de Paris, kommende Spielzeit debütiert er an der Mailänder Scala und dirigiert die Londoner und Wiener Philharmoniker.

Bevor Jordan sein Amt bei den Wiener Symphonikern 2014 antritt, ist der Klangkörper ein Jahr ohne Leitung, da Fabio Luisis Vertrag 2012/13 ausläuft. Der Italiener tritt in der kommenden Spielzeit die Stelle als leitender Dirigent der New Yorker Met an.

Jordans Vertrag bei den Symphonikern läuft über fünf Jahre. In dieser Zeit will der Jungmaestro seine Position an der Pariser Oper weiterhin ausfüllen. Er werde aber seine Gastdirigententätigkeit so weit wie möglich einschränken, um in Wien vor Ort die nötige Präsenz zu gewährleisten, sagte er am Mittwoch in Wien.

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