Referendum gegen «Rentenklau» eingereicht
Am Mittwoch hat das Referendumskomitee ganze 205'000 Unterschriften gegen die geplante BVG-Revision bei der Bundeskanzlei deponiert. Nun wird das Volk über die Rentenkürzung in der zweiten Säule entscheiden.
Die Gewerkschaft Unia, unterstützt von Gewerkschaftsbund, linken Parteien sowie Rentner- und Konsumentenorganisationen, wehrt sich mit dem Referendum gegen den Entscheid des Parlaments, den Mindestumwandlungssatz in der zweiten Säule (BVG) bis 2015 schrittweise auf 6,4% zu senken. Für sie kommt Kürzung in der zweiten Säule einem «Rentenklau» gleich.
Statt rund 7000 Franken wie heute gäbe es dann pro 100’000 Franken Alterskapital nur noch 6400 Franken Rente.Dies entspricht einer Rentensenkung von rund 10%.
Bundesrat und Parlament begründen die Senkung des Umwandlungssatzes mit der stetig steigenden Lebenserwartung und den gleichzeitig sinkenden Renditen der Pensionskassen.
Die Berufliche Vorsorge sei eine Sozialversicherung und kein Geschäft, so die Gewerkschaft Unia. Statt Profite für Versicherungsgesellschaften müsse im Alter ein Leben in Würde garantiert werden.
Das Referendum gegen «Rentenklau» wurdeim Dezember 2008 ergriffen. Es dürfte mit 205’000 Unterschriften die dritthöchste Unterschriftenzahl erreicht haben, die je für ein fakultatives Referendum gesammelt wurden.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch