
Societe Generale wegen Griechenland-Abschreibungen mit Gewinneinbruch
PARIS (awp international) – Die französische Bank Societe Generale hat im zweiten Quartal auch wegen hoher Abschreibungen auf seine griechischen Staatsanleihen einen überraschend hohen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Überschuss ging um knapp ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 747 Millionen Euro zurück, wie das Institut am Mittwoch in Paris mitteilte. Damit verfehlte es die Erwartungen von Analysten. Die Bank korrigierte den Wert der von ihr gehaltenen griechischen Anleihen um 395 Millionen Euro nach unten.
Die französischen Banken zählen zu den am stärksten in Griechenland engagierten Instituten. Am Vortag hatte bereits BNP Paribas seine Beteiligung am Rettungspaket für Griechenland angekündigt und 534 Millionen Euro – 21 Prozent seiner bis Ende 2020 auslaufenden Anleihen – abgeschrieben. Die europäische Finanzbranche will im ersten Schritt rund 50 Milliarden Euro zur Griechenland-Rettung beitragen, in dem sie griechische Staatsanleihen in neue Papiere mit längeren Laufzeiten tauscht und dafür Abschläge in Kauf nimmt.
Angesichts der schwierigen Lage für die Bankenbranche stellte das Institut zudem sein Ziel infrage, im kommenden Jahr unter dem Strich 6 Milliarden Euro zu verdienen./enl/zb