Fünf Jahre nach der Tsunami-Katastrophe in Asien hat die Glückskette der SRG SSR idée suisse ihre Hilfe weitgehend abgeschlossen. Über 98 % der in der Schweiz gesammelten 227,7 Millionen Franken sind inzwischen ausgegeben, für 166 Projekte in fünf Ländern.
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Wie die Glückskette in einem Communiqué schreibt, kamen die Gelder 3,1 Millionen Menschen zugute. Es seien Häuser für über 90’000 Menschen wieder aufgebaut oder repariert worden, dazu je 34 Schulen und Spitäler.
Zudem wurden zehntausende Kinder psychologisch betreut und fast 40’000 Menschen umgeschult. Rund 130’000 Menschen griffen die Partner der Glückskette mit wirtschaftlicher Starthilfe unter die Arme. Auf Schweizer Seite hätten 1,2 Mio. Menschen Geld gespendet.
Am 26. Dezember 2004 bebte der Meeresboden vor der indonesischen Insel Sumatra mit einer Stärke von 9,3. Das Beben löste eine meterhohe Flutwelle aus, die die Küsten rund um den Indischen Ozean verwüstete.
Neben Indonesien – dort vor allem die Provinz Banda Aceh – wurden auch Sri Lanka, Thailand, weitere Teile Südasiens sowie die Ostküsten Indiens und Afrikas getroffen.
Offiziell kamen 215’400 Menschen durch den Tsunami ums Leben, weitere fast 48’000 Menschen gelten noch als vermisst. Die Nachrichten und Bilder von der Katastrophe veranlassten Menschen rund um den Globus, Geld zu spenden – so viel, dass einzelne Hilfswerke zu einem Spendenstopp aufriefen.
In ihrem Dossier zur Tsunami-Hilfe geht die Glückskette darauf ein: Tatsächlich stimme das Ausmass der Tsunami-Hilfe gemessen an anderen Katastrophen kaum, heisst es. Die Gelder seien teilweise “überhastet” eingesetzt worden, “was vielerorts zu Fehlleistungen und falschen Proportionen geführt hat”.
swissinfo.ch und Agenturen
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Glückskette
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