

Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
"Die Schweiz hat keine Armee, die Schweiz ist eine Armee": Mit diesen Worten kämpfte der Bundesrat vor 30 Jahren gegen eine Volksinitiative zur Abschaffung der Armee. Wir blicken zurück auf diesen historischen Moment in der Geschichte der Schweizer Armee.
Liebe Grüsse aus Bern

Vor 30 Jahren hat das Schweizer Stimmvolk über die Abschaffung der Armee abgestimmt. Zum Erstaunen aller legten mehr als eine Million Schweizer und Schweizerinnen ein Ja in die Urne.
Die hohe Zustimmung überraschte: Ein Tabu war gebrochen, auch wenn es den Initianten der Initiative nicht gelungen war, die von Schriftsteller Max Frisch als «heilige Kuh» bezeichnete Armee zu schlachten.
Obwohl die Armeegegner die Abstimmung damals verloren, hätten sie heute Grund zum Jubeln, findet der Tages-Anzeiger. Denn die Armee habe seit 1989 stark an Bedeutung verloren. In mehreren Reformschritten wurde der Bestand von damals 800’000 Mann auf heute 140’000 reduziert.
Der Bundesrat warnt, dass der Effektivbestand weiter sinken werde. Um das Personalproblem zu lösen, schlägt er vor, den Übertritt zum Zivildienst zu erschweren. Die Armeegegner drohen mit dem Referendum.
- Hier geht es zum Artikel des Tages-Anzeigers (Paywall), der die Kennwerte zum ThemaExterner Link unter die Lupe genommen hat.
- In diesem Artikel blicken wir zusammen mit den damaligen Protagonisten zurück.
- Kann man den Militärdienst in der Schweiz verweigern? Hier geht es zur Antwort.
- Informationen zu den geplanten höheren Hürden für den ZivildienstExterner Link finden Sie bei SRF.

Migration gehört zur Schweiz. Die Ausstellung «Homo migrans» im Historischen Museum Bern widmet sich dem – oft durch emotionale Debatten geprägten – Thema, das Schweizer und Schweizerinnen stark beschäftigt.
Dabei war es den Ausstellungsmachern wichtig, sowohl über Einwanderung, als auch über Auswanderung zu sprechen. Dabei stellten sie fest: Wer die Schweiz verlässt, tut dies oftmals aus demselben Grund wie die Einwanderer: Arbeit.
«Die Schweiz ist ein Land, das seit Jahrzehnten durch die Migration geprägt wird», schreibt heute auch die Aargauer Zeitung. Sie habe sich einiges einfallen lassen, um die Integration der Neuzuzüger zu verbessern. Doch: «Eine Gruppe aber hat der Staat bis anhin kaum auf dem Radar.»
Gemeint sind Jugendliche und junge Erwachsene, die über den Familiennachzug in die Schweiz kommen. Nun liegt erstmals eine Studie zu diesem Thema vor. Die Kantone wollen handeln – und hoffen auf die Unterstützung des Bundes.
- Meiner Kollegin Marie Vuilleumier hat die Ausstellung «Homo migrans» für Sie besucht.
- Hier finden Sie den Artikel der Aargauer Zeitung (Paywall) über die (vernachlässigte) Integration von FamiliennachzüglernExterner Link.
- Typisch Schweiz: Die Kantone gestalten die Migrationspolitik mit. Meine Kollegin Katy Romy ging der Frage nach, ob das ein Rezept für Europa sein könnte.

Erstmals zeigt eine Studie, wie verbreitet Antidepressiva in der Schweiz sind. Hausärzte verschreiben diese Medikamente oft vorschnell, lautet das Fazit.
Wegen der oft beschränkten Wirksamkeit und wegen der starken Zunahme an Verschreibungen stehen Medikamente bei der Behandlung einer Depression schon länger in der Kritik. Nun liegen erstmals genaue Zahlen vor.
Der Tages-Anzeiger hat sich die Resultate genauer angeschaut: Demnach erhalten innerhalb eines Jahres 8,7 Prozent der Schweizer Bevölkerung solche Medikamente verordnet.
«Das sind mehr Verschreibungen, als zu erwarten wären«, sagt Mitautorin Birgit Watzke von der Universität Zürich. Eine wichtige Ursache für die vielen Verordnungen orten die Forscher bei den Hausärzten.
- Depressive werden oft fehlbehandeltExterner Link: Hier geht es zum ausführlichen Artikel des Tages-Anzeigers (Paywall).
- Die Schweiz ist mit dem Problem der falschen Behandlung nicht alleine, lesen Sie selbst.
- Um die Volkskrankheit DepressionExterner Link geht es auch heute Abend im Club von SRF.

Zum Schluss noch eine Meldung aus der Promi-Welt: Rock-Queen Tina Turner feiert heute ihren 80. Geburtstag – in ihrer Wahlheimat, der Schweiz.
2012 bestand die wohl prominenteste Wahlschweizerin das Einbürgerungsverfahren. Leben tut sie aber schon mehr als 20 Jahren mit ihrem zweiten Ehemann Erwin Bach in Küsnacht an der Zürcher Goldküste.
Schweizer Medien nehmen den runden Geburtstag der gebürtigen Amerikanerin als Anlass, um auf das «schwere Leben einer Frau mit grosser Stimme» zurückzublicken. Und um mit ihr – einmal mehr – über die Schweiz zu reden.
Sie fühle sich hier wohl, auch weil die Schweiz für sie ein «spiritueller Ort» sei, verrät sie dem Blick. Zum ersten Mal mit dem Land in Berührung kam Tina Turner 1972, um, damals noch an der Seite ihres ersten Ehemanns Ike Turner, im Kongresshaus Zürich aufzutreten.
- Was Tina Turner an der Schweiz am besten gefälltExterner Link, weiss der Blick (Paywall).
- Welche Rolle die Schweiz in Tina Turners Leben spieltExterner Link, erfahren Sie auf SRF.
- «Tina Turner wird 80 – und nimmt es gelassen»Externer Link, schreibt die Schweizer Illustrierte.
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