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Impfgegnerinnen

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Diskussion über die Covid-Impfung und andere Massnahmen wird immer gehässiger, wie das vergangene Wochenende zeigt.

Herzliche Grüsse aus dem Homeoffice

Natalie Rickli vor Protestierenden
Keystone / Walter Bieri

Konflikte um die Covid-Massnahmen spitzen sich zu. Am Wochenende kam es gleich zu mehreren Vorfällen.

Natalie Rickli, Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich, weihte am Samstag einen Impfbus ein. Der Kanton will so die stockende Impfkampagne wieder in Schwung bringen. Dann der Schreckensmoment für Rickli: Ein Mann geht auf sie zu, überschüttet sie mit einer Flüssigkeit (Apfelschorle, wie sich später herausstellt) und rennt davon.

«Impf-Gegner und Corona-Skeptiker radikalisieren sich», titelt der Blick dazu. Denn dieser Vorfall steht nicht alleine: Auch andere Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren werden zunehmend angefeindet. Ebenfalls am Samstag schlug ein Corona-Skeptiker an einer Demonstration in Olten einem Gegendemonstranten von hinten eine Flasche über den Kopf.

Ricklis Partei, die Schweizerische Volkspartei (SVP), hat die Massnahmen-Skeptikerinnen und -Skeptiker derweil offensichtlich für sich entdeckt. Sie beschloss am Wochenende die Nein-Parole zur anstehenden Abstimmung über das Covid-Gesetz. Die Partei mit zwei Bundesräten schreibt von «vermeintlicher Pandemiebekämfpung» des Bundesrats und erachtet das Covid-Zertifikat als diskriminierend.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Balz Rigendinger

Soll die Schweiz auch im Ausland impfen?

Tausende Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern warten auf ihre Impfung. Ist es die Aufgabe der Schweiz ihnen zu helfen?

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Filippo Lombardi
Keystone / Gaetan Bally

Der frischgebackene Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO) erzählt im grossen SWI swissinfo.ch Interview unter anderem von seinen Erfahrungen als Auslandschweizer.

Wie wir vergangene Woche bereits berichteten, ist der Tessiner Ex-Ständerat der neue Präsident der ASO. Mein Kollege Balz Rigendinger traf ihn zum grossen Interview.

Neben Einschätzungen zu den drängendsten Fragen zur Aussenpolitik der Schweiz erhält man spannende Einsichten in Lombardis eigene Ausland-Erfahrungen. So hat er bereits «exakt 100» Länder bereist. Da werde ich beinahe etwas eifersüchtig!

Nach seinem Studium war Lombardi selber sechs Jahre lang Auslandschweizer, und zwar in Brüssel. «Ich war damals jung und hatte weniger Sorgen als die meisten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer heute haben. Bankkonten, E-Voting, Renten, all diese materiellen Sorgen hatte ich nicht» resümiert er diese Zeit.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Christian Raaflaub

Was halten Sie vom Vorschlag, das Stimm- und Wahlmaterial für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer über Diplomatenpost zu verschicken?

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Acker
Keystone / Jean-christophe Bott

Behörden haben an mehreren Orten in Lausanne extrem giftige Dioxine im Boden gefunden. Viele Kantone kontrollieren kritische Stellen gar nicht erst.

Mitten im grauen Lausanne betrieb die Familie Aebi einen bunten Bauernhof: Kürbisse, Salate, Zwiebeln oder Blumenkohl konnte man direkt im Hofladen kaufen. Regional und gesund, würde man meinen. Doch ausgerechnet auf ihrem Grundstück fanden die Behörden giftige Dioxine im Boden.

Auch an anderen Orten in Lausanne stiess der Kanton auf die gefährliche Substanz. An einigen Stellen war die Verschmutzung derart schlimm, dass der Zugang zu Spielplätzen, Sportanlagen oder Parks umgehend eingeschränkt wurde.

In welchen Kantonen die hochtoxische Substanz ebenfalls im Boden steckt, ist unklar, wie die Sonntagszeitung berichtet: «Eine systematische Bodenüberwachung gibt es nicht, selbst kritische Stellen haben gewisse Behörden noch nie untersucht», so das Fazit der Recherche.

Rustici
Keystone / Karl Mathis

Gemäss einem Bundesgerichts-Urteil müssten viele Rustici abgerissen werden.

Im letzten Frühjahr hat das Bundesgericht entschieden, dass illegal erstellte Bauten abgerissen werden müssen, unabhängig davon, wann sie gebaut wurden. Das stellt einige Besitzerinnen und Besitzer von Rustici – den malerischen Steinbauten im Tessin – und Mainensässen in anderen Bergkantonen unter Druck. Wie viele betroffen sind, weiss niemand. Viele haben die Häuschen gar nicht selber illegal gebaut, sondern später gekauft und teuer umgebaut, häufig mit Einwilligung der Gemeinden.

Geschehen ist trotz des Urteils bisher wenig – Schuld ist der Föderalismus. Vonseiten des Bundes heisst es, die Kantone müssten ihre Praxis ändern. Zuständig für den Abbruch sind aber die Gemeinden, was von den Kantonen respektiert wird.

Das bedeutet: Die Gemeindemitarbeitenden müssten gegen ihre Nachbarinnen oder Nachbarn die Bagger auffahren lassen. Verständlicherweise herrscht da Zurückhaltung. So bleibt das Urteil vorerst toter Buchstabe.

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