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Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer

Ich habe Rechtswissenschaften studiert, arbeite heute aber Vollzeit als Journalistin. Finden Sie, ich sollte dem Staat meine Studienkosten zurückzahlen?

Herzliche Grüsse


Mann mit Gehhilfe
EPFL / Alain Herzog 2021

Einem Schweizer Forscherteam gelingt die Sensation: Dank Elektroden können Querschnittgelähmte wieder gehen, schwimmen oder Velo fahren.

Forschende der ETH Lausanne und der Lausanner Universitätsklinik haben drei Querschnittgelähmten eine Elektrode aufs Rückenmark gepflanzt.

Mit der Hilfe einer Software und des Rollators können die drei wieder gehen – sogar Velofahren und Schwimmen.

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Ganz flüssig sind die Bewegungen nicht. Und es braucht viel Training, um so weit zu kommen. Trotzdem ist die Technologie ein grosser Durchbruch.

Gaudenz Zemp
Gaudenz Zemp

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, will der Luzerner Gewerbeverbandsdirektor Gaudenz Zemp erfolglose Akademiker:innen zur Kasse bitten.

Der Staat soll nachgelagerte Studiengebühren erheben. Diesen Vorschlag hat FDP-Kantonsrat Zemp bei der Luzerner Regierung eingereicht.

Das heisst konkret: Wer kein hohes Erwerbseinkommen erzielt, soll die vom Staat finanzierten Studienkosten zurückerstatten.

Die Überlegung: Wer studiert, amortisiert die Staatsausgaben später über höhere Steuern. Wer wenig verdient oder Teilzeit arbeitet, bringt diese Rechnung durcheinander und verschärft den Fachkräftemangel, so das Argument.

Photovoltaik in den Bergen
© Keystone / Gaetan Bally

In den Walliser Bergen planen Energieunternehmen eine riesige Photovoltaik-Anlage. Landschaftsschützer laufen Sturm.

Der Energiekonzern Alpiq will unter dem Projektnamen «Gondosolar» die grösste Photovoltaik-Anlage der Schweiz bauen – mitten im Simplongebiet.

Der Vorteil der hochalpinen Solaranlage: Hier scheint die Sonne häufiger als im Mittelland. Und der Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen, so dass die Panels auch auf der Rückseite bestrahlt werden.

Wenig Freude haben Landschaftsschützer:innen: «Auf unberührten Alpwiesen sind Freiflächen-Solaranlagen in dieser Grösse schlichtweg unerwünscht», so Raimund Rodewald von der Stiftung Landschaftsschutz.

Neuseeland
Tim Graham/Getty Images

Familie Imhof wanderte vor sieben Jahren nach Neuseeland aus. Ein Journalist der Südostschweiz hat die Auslandschweizer:innen vor Ort besucht.

Familie Imhof wanderte im November 2014 vom bündnerischen Schuders nach Neuseeland aus. «Wir führten zu Hause einen kleinen Bauernbetrieb. Dieser hätte aber irgendwann um- und ausgebaut werden müssen», erzählt Martin Imhof der Südostschweiz. «Wir sagten uns dann, wir könnten ihn auch verkaufen und etwas Neues wagen», so Ehefrau Meta.

Sie fanden eine Stelle auf einer neuseeländischen Farm und siedelten gemeinsam mit der 13-jährigen Tochter an die Hicks Bay im östlichen Zipfel der Nordinsel um. Nach fünf Jahren wechselte Martin Imhof die Stelle. Er arbeitet nun in Lake Hawea auf der Südinsel als Jagdführer und Zimmermann.

Der Auslandschweizer-Familie gefällt es in Neuseeland ausserordentlich gut. Manches vermissen sie trotzdem: «Hier gibt es keinen öffentlichen Verkehr. Und gute medizinische Versorgung ist drei Stunden Autofahrt entfernt», so Meta Imhof. Die Familie ist zudem froh, dass es mittlerweile auf der Südinsel einen Schweizer Metzger gibt, der Bratwürste und Cervelats herstellt.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Melanie Eichenberger

Sind Sie als Auslandschweizer:in für ein aussergewöhnliches Projekt in ihrem Wohnland zuständig?

Erzählen Sie von Ihren Projekten, wir würden gerne über Ihre Geschichte berichten.

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Olympe Rittener
Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich / Russlandschweizer-Archiv RSA

Und hier noch die Geschichte einer ganz besonderen Auslandschweizerin: Im Jahr 1883 wanderte eine junge Waadtländerin ganz allein nach Russland aus.

Als 21-Jährige wandte sich Olympe Rittener an eine Genfer Agentur für die Vermittlung von Schweizer Lehrerinnen und so genannten Gouvernanten ins Ausland.

Ihr wurde eine Stelle bei einem reichen Goldminenbesitzer in Sibirien vermittelt. Als Gouvernante unterrichtete sie die zwölfjährige Tochter Alexandrine.

Rittener wurde wie ein Familienmitglied aufgenommen und gut bezahlt. Nach sieben Jahren kehrte sie trotzdem in die Schweiz zurück – ihre Familie hatte ihr gefehlt. Dank des guten Verdienstes konnte sie nun von ihren Ersparnissen leben.

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