

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Wie lebt es sich im Land Putins als Schweizer? Und das in Zeiten von Russlands Krieg gegen die Ukraine? Das wollte meine Kollegin Melanie von Hanspeter Rikli aus Woronesch wissen.
Beste Grüsse aus Bern

Über ein Vierteljahrhundert lang lebt Hanspeter Rikli schon in Russland. Hat sich mit dem Krieg gegen die Ukraine etwas geändert?
Sein Bauernbetrieb ist riesig: 1400 Fussballfelder bebaut der gebürtige Oberaargauer mit Sojabohnen, Weizen und Sonnenblumen.
Der studierte Agronom, der mit einer Russin verheiratet und Vater einer Tochter ist, kann mit Fug und Recht als Russe durchgehen – mit ausländischen Wurzeln.
Obwohl nur 300 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, spürten die Riklis jetzt erstaunlich wenig vom dortigen Krieg. Viele Freundschaften seien aber schon 2015 zerbrochen, nach der Annexion der Krim durch Russland.
Putin sieht er anders als wir im Westen, habe dieser doch als einer der wenigen Politiker im Land den Kontakt zu den Menschen nicht verloren. Das lasse ich jetzt einfach so stehen.
- Ein Leben unter Russen – der Artikel unserer Auslandschschweizer:innen-Expertin Melanie Eichenberger.
- Kreative Ukraine: Auslandschweizer fördert Hilfsinitiativen – weiterer Bericht von Melanie über einen engagierten Filmemacher.
- Ukraine: Der Krieg erreicht die Schweizer Kolonie Shabo – aller guten Dinge sind drei: Artikel, ebenfalls von Melanie Eichenberger.
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Slawa Bykow oder ein ehemaliger Eishockey-Gott demontiert sich selbst.
Fünffacher Weltmeister, Doppel-Olympiasieger, Denkmal des internationalen und des Schweizer Eishockeys, Russe, Schweizer und Weltbürger: Diese Beschreibung trifft nur auf einen zu – Slawa Bykow.
Nun zerstört sich die Ikone selbst, zumindest im Westen und seiner Wahlheimat Schweiz – mit Aussagen über Putin, dessen Krieg und die angegriffene souveräne Ukraine.
Die Äusserungen, die er in einem russischen Medium machte, können sie unten lesen. Zum Inhalt nur so viel: Bykow entpuppt sich als Putin-Lautsprecher und -Propagandist, der dadurch alle Opfer im angegriffenen Nachbarland lächerlich macht. Für einen hochdekorierten Helden des völkerverbindenden Weltsports ist eine solche Haltung für mich nicht nur schlicht inakzeptabel, sondern auch schändlich.
- Genozid, Puppenspieler, Russenphobie: Das Propaganda-Interview der Gottéron-Legende BykowExterner Link – Artikel von Watson.ch.
- Fribourg-Legende Bykow rechtfertigt Ukraine-Krieg von PutinExterner Link – der Bericht im Blick.
- Die Legende Bykow lebt in Freiburg weiter – Artikel aus unserem Archiv von 2009 von Samuel Jaberg.

Bleiben wir noch in Russland, doch wir wechseln vom Eis respektive politischen Glatteis auf die Theaterbühne.
Vadim Baranow ist ein Meister seines Fachs. Dieses besteht im Strippenziehen – und zwar vom Hinterzimmer der Macht aus.
Dieses liegt im Kreml. Die fiktive Figur Baranow erkennt, dass sein Chef – der reale Wladimir Putin – der grösste Schauspieler von allen ist. Statt ihm aber eine neue Rolle zu verpassen, zimmert Baranow eine neue Realität um den Präsidenten herum.
Die Anlage ist ein Mix aus Fiktion und Realität. Aufgeschrieben von Giuliano da Empoli, einem italienisch-schweizerischen Politikexperten und Autor.
Sein Buch heisst «Der Magier des Kreml», und Baranow, der Strippenzieher, hat ein reales Vorbild: Wladislaw Surkow, bis 2013 Berater und enger Vertrauter Putins, bevor er in Ungnade fiel.
- Avantgarde-Theater im Dienst von Putin – das Interview meiner französischsprachigen Kollegin Ghania Adamo mit Giuliano da Empoli.
- Putin mit scharfer Kritik am Westen – Bericht unserer Agentur über die ganz persönliche Sicht der Dinge und die Geschichte des Kriegsführers.
- Was Putins Invasion für die Zukunft der Schweiz bedeutet – Gastbeitrag von Markus Häfliger, Journalist beim Tages-Anzeiger.

Die EU will die Verbrennungsmotoren von den Strassen verbannen. Was heisst das für die Schweiz?
Ab 2035 dürfen in Europa keine neuen Autos mehr verkauft werden, die unter der Haube einen Verbrennungsmotor haben. Dies hat das EU-Parlament diese Woche entschieden.
Das Verbot von benzin- und dieselgetriebenen Neuwagen bis 3,5 Tonnen, so es denn Realität wird, betrifft die Schweiz eigentlich nicht, ist diese doch, wie wir alle wissen, nicht Mitglied des Vereinten Europas.
In der Praxis aber bedeutet der Entscheid tatsächlich das Aus für die klimaschädigenden «Verbrenner» auch in der Schweiz.
Wer einen Oldtimer in der Garage stehen hat, kann vorerst ruhig bleiben – ältere Fahrzeuge dürfen auch nach 2035 weiter auf der Strasse cruisen.
- Wie schnell verschwinden die Verbrenner von der Strasse?Externer Link – Bericht im Blick.
- «Bis 2050 werden wir sicher noch Verbrenner sehen»Externer Link – der Blick-Autoexperte verbreitet Hoffnung.
- So werden alte Autos CO₂-neutralExterner Link – E-Fuel oder ein Strohhalm für die Freund:innen von Automobil-Klassikern.
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Elektro-Roller und -Motorräder werden immer besserExterner Link – Beitrag im Konsument:innen-Magazin Kassensturz.

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