The Swiss voice in the world since 1935
Bundesrätin Karin Keller-Sutter spricht zu den Medien, flankiert von zwei Schweizer Fahnen

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Das übersteigt klar meinen Horizont: Für die 9-Milliarden-Franken-Garantie, die der Bund der UBS im Rahmen der Credit-Suisse-Übernahme gegeben hat, gibt es keinen schriftlichen Vertrag.

Beste Grüsse aus Bern

Bundesrätin Karin Keller-Sutter spricht zu den Medien, flankiert von zwei Schweizer Fahnen
Keystone / Anthony Anex

Das tönt nach Problemen: Der Bund gibt eine 9-Milliarden-Franken-Garantie auf Kosten der Steuerzahlenden ab – ohne schriftlichen Vertrag.

Die Zeit eilte zwischen dem 15. und dem 19. März dieses Jahres: Binnen weniger Tage mussten Bund, Nationalbank, Finanzmarktaufsicht und UBS und Credit Suisse deren Übernahme durchpauken.

Dabei versäumte es Finanzministerin Karin Keller-Sutter, die von ihrem Departement geleistete Garantie von neun Milliarden Franken – für unbekannte Risiken in den Büchern der CS – mit der UBS in einem schriftlichen Vertrag zu vereinbaren.

Das könnte nun unliebsame Folgen haben: Gemäss Rechtsexpert:innen könnte das nachträgliche Nein des Schweizer Parlaments zu den Bundesgarantien von total 109 Milliarden Franken entgegen bisheriger Annahme doch bindend sein. Dies, weil zum Zeitpunkt des Parlamentsentscheids keine verbindliche Verpflichtung bestand. Affaire à suivre.

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Im Bild: die Hauptstadt Khartum am Mittwoch. KEYSTONE/AP/Marwan Ali sda-ats

Die Schweiz kann die rund 100 Auslandschweizer:innen nicht aus dem Sudan evakuieren – aus Sicherheitsgründen.

Auch heute gehen im ostafrikanischen Land die Kämpfe zwischen einer Miliz und den Truppen des Machthabers weiter. Bei den Gefechten wurde auch die Residenz des Schweizer Botschafters getroffen und beschädigt.

Das schweizerische Aussendepartement (EDA) ist bemüht, das Personal der Schweizer Botschaft in Khartum sowie weitere Schweizer Staatsbürger:innen ausser Landes zu bringen.

Doch dafür ist die momentane Lage zu gefährlich, sagte der Leiter der Krisenzentrale im EDA.

Angestrebt wird immer noch eine Evakuierung durch einen Drittstaat. Ein Waffenstillstand scheint aktuell ausser Reichweite.

Tisch und Stühle auf einer Terrasse mit einer dicken Schneeschicht überzogen
SRF Meteo / Theres Niederberger

Reichlich spät: Teile der Schweizer Ostalpen und des Juras versinken im Schnee.

In höheren Lagen in den Kantonen Graubünden und Tessin wie auch im Jura sieht es aus wie im Märchenbuch: Bis zu 30 Zentimeter weich war die Ladung Pulverschnee, die Frau Holle wohl unbedingt noch loswerden wollte.

Für den Verkehr auf der Nord-Südachse war das zu viel: Die nördliche Anfahrt zum San-Bernardino-Tunnel war am Vormittag gesperrt. Behinderungen gabs auch auf der Südanfahrt.

Kaum zu glauben: In Maloja, dem Startort des legendären Engadin Skimarathons von Mitte März, liegt aktuell so viel Schnee wie noch nie in diesem Winter.

Dunkelhäutiger Läufer mit Startnummer in einem Rennen
© Keystone / Ulf Schiller

Lassen wir die Woche sportlich ausklingen – mit dem neuen Wunderläufer aus der Schweiz. Der nicht für die Schweiz laufen kann.

Er ist gertenschlank, sein Lachen schüchtern, aber herzlich, und er kann die schnellsten Langstreckenläufer der Welt schlagen: Dominic Lobalu aus Abtwil im Kanton St. Gallen.

Der 23-Jährige kam 2019 in die Ostschweiz – als Vollwaise, der aus dem Südsudan flüchten musste. Er hatte dort mit ansehen müssen, wie seine Eltern erschossen wurden.

Ein Hobby-Leichtathletiktrainer nahm den Neuankömmling unter seine Fittiche – und das Wunder begann.

Kometenhaft stieg Lobalu in die Weltspitze auf. Von Rennen zu Rennen über 5000m und 10’000m verbesserte er seine Bestzeiten um teils 20 Sekunden und mehr. Heute kann er auf der grossen Bühne der Diamond League die schnellsten Kenianer und Äthiopier schlagen.

Zum Happy End fehlt aber noch das Entscheidende: Lobalu hat kein Land, für das er an Olympia 2024 oder an den Weltmeisterschaften starten kann. Und die Schweiz, so gerne sie Champions hat, kennt in Sachen Einbürgerung keine kurzen Wege.

Mit der Schweiz verbunden

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft