Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer
Eine Studie des Arbeitgeberverbands, wonach es zwischen Männern und Frauen kaum noch Lohnungleichheiten gibt, sorgt einen Tag vor dem Frauenstreik für hitzige Diskussionen. Oberhalb von Brienz löst sich ein Fels. Und: Achtung Zecken! Im Juni sind sie besonders aktiv.
Sonnige Grüsse aus Bern
Studie polarisiert: Ist die Diskriminierung von Frauen beim Lohn wirklich überwunden?
Einen Tag vor dem feministischen Streik gehen in der Schweiz zum Thema Lohn(un-)gleichheit zwischen Frauen und Männern die Wogen hoch. Auslöser ist eine Studie des Arbeitgeberverbands, wonach die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern gar nicht mehr so hoch seien.
Für die Studie wurde die Lohnsituation bei 461 Unternehmen im Detail untersucht. Offenbar blieben bei diesen Firmen bloss 3,3 Prozent der Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern unerklärt.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) sieht die Sache dezidiert anders: Die Studie bilde nur einen sehr kleinen Teil der Realität ab und sei nicht repräsentativ, so die Kritik; Lohndiskriminierung sei nach wie vor ein Problem.
- «Und die Erde ist eine Scheibe»Externer Link: Im Interview mit dem Blick macht die Unia-Präsidentin Vania Alleva ihrem Unmut Luft und erklärt, weshalb der Frauenstreik nach wie vor wichtig ist.
- Eine etwas kritischere Haltung zum feministischen Streik nimmt die Kommentatorin der NZZ ein. «Kein Streik für alle Frauen»Externer Link, lautet der Titel des Kommentars. (Paywall)
- Ein Wirtschaftsredaktor der Tagesschau von SRF hält wenig von einem «Kampf um Zahlen»Externer Link. Wichtig seien vor allem Massnahmen, die dafür sorgen, dass die Gründung einer Familie keine Karrieren mehr ausbremst.
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Heikle Geschäfte mit russischem Öl: Warum die Schweiz unter Druck ist.
Das Sanktionspaket, das infolge des Angriffskrieges auf die Ukraine gegen Russland verhängt worden ist, umfasst auch die Beschränkung des russischen Ölhandels und der Schifffahrt.
Die Schweiz – eine wichtige Drehscheibe für den internationalen Rohstoff- und Ölhandel – trägt diese Sanktionen mit. Mittlerweile haben sich deshalb viele traditionelle Akteure aus dem Markt zurückgezogen.
An ihre Stelle treten seither aber neu gegründete und sehr undurchsichtige «Pop-up»-Händler. Die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine erhöhen den Druck auf die Schweiz, genauer hinzuschauen und die Sanktionen effektiver umzusetzen.
- Lesen Sie dazu den Hintergrundbericht unserer Kollegin Dominique Soguel: «Die Verbindungen von Schweizer Händlern in die trübe Welt des russischen Öls«.
- Ein spannender Beitrag zum «heiklen Geschäft mit russischem Öl» erschien kürzlich in der Sendung «Rundschau» von SRF: Hier geht es zum Rundschau-BeitragExterner Link.
- Zum selben Thema recherchiert vor allem auch die Nichtregierungsorganisation Public Eye. Ihr öffentlich einsehbarer Bericht trägt den Titel «Das russische Erdöl kennt keine KriseExterner Link«.
Der Berg, der uns in Atem hält: Oberhalb von Brienz hat sich am Morgen ein Fels gelöst.
Im absturzgefährdeten Berghang oberhalb des evakuierten Bündner Dorfes Brienz ist es am Dienstag zu neuer Bewegung gekommen.
Mehrere Felsbrocken stürzten am Morgen ins Tal, wie auf verschiedenen Medienportalen zu sehen war. Die abgestürzten Felsen blieben im Geröllfeld unterhalb des Berghanges liegen. Bauern und Bäuerinnen mussten die Wiese verlassen.
- Brienz: Teil der Insel bricht ab – Bauern müssen Wiese sofort verlassenExterner Link, schreibt Watson.ch.
- Grosser Teil der Insel rutscht ins Tal – das Kurzvideo auf dem Portal von 20 MinutenExterner Link.
- Lesen Sie hier unser Interview mit dem Brienzer Pfarrer nach: Man kann hoffen. Man muss hoffen.
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Fast hätten wir sie vergessen: Die Zecken! Im Juni sind sie besonders aktiv.
Das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, istin der Schweiz in jüngster Zeit grösser geworden, wie der Tages-Anzeiger in Erinnerung ruft. Die Klimaerwärmung heizt diese Entwicklung zusätzlich an.
Das Problem: Ein Stich kann – wenn man Pech hat – krank machen. Die kleinen Blutsauger können Infektionskrankheiten übertragen – etwa Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Die gute Nachricht: Durch richtige Kleidung und richtiges Verhalten kann man sich schützen. Gegen FSME kann man sich auch impfen lassen.
- Der Tages-Anzeiger hat nachgefragt, wo in der Schweiz das Zecken-Risiko am grössten istExterner Link.
- Die NZZ zählt auf, wie man sich am besten schütztExterner Link. (Paywall)
- In einem Erklärvideo des «Blick» erfährt man, wie man die kleinen Tiere richtig entferntExterner Link.
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